Stört den Mörder nicht: Ein Fall für Richterin Mariana de Marco - Brossura

9783442472833: Stört den Mörder nicht: Ein Fall für Richterin Mariana de Marco
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Auftakt einer Serie um die Richterin Mariana de Marco

In San Pedro del Mar, einem luxuriösen Badeort an der spanischen Atlantikküste, wird ein illustrer Gast ermordet. Vieles spricht dafür, dass der Täter ebenfalls aus dem Kreis der exklusiven Sommergäste stammt. Die Richterin Mariana de Marco, ein flüchtige Bekannte des Opfers, wird zu Rate gezogen. Sie soll den Mordfall rasch aufklären, denn die heitere Ferienstimmung ist längst einer bedrohlichen Atmosphäre von Angst und Misstrauen gewichen. Der Täter ist der Richterin jedoch immer einen Schritt voraus, bis die Mordwaffe gefunden wird ...

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L'autore:
J.M. Guelbenzu wurde 1944 in Madrid geboren und war lange Zeit Verlagsleiter, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er gehört heute zu den angesehensten Schriftstellern und Intellektuellen Spaniens und wurde für seine Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. »Stört den Mörder nicht« ist der erste Band einer Krimiserie, zwei weitere Bände sind bei C.Bertelsmann in Vorbereitung.
Estratto. © Riproduzione autorizzata. Diritti riservati.:
Vielleicht träumt er gerade von seinem eigenen Tod<, dachte er, als er sich der im Sessel schlummernden Gestalt näherte. Von dort, wo er sich befand, sah er nur die spärlichen und zerwühlten Haare auf der Schädelhaut, die über der samtbezogenen Rückenlehne hervorstanden. Der Sessel war zum großen zweiflügeligen Fenster gedreht, und dieses ließ draußen einen mit grünen Wasserfäden gesprenkelten Steinbrunnen erkennen. Ihn überragte ein Fisch, der einen Wasserstrahl von sich gab. Das durch die Glasscheibe einfallende Licht wurde von den Zweigen eines riesigen Ahornbaums gefiltert. Er erhob sich jenseits des Brunnens und deckte den Sichtbereich des Fensters beinahe vollständig.
Carlos Sastre spürte das alte, edle Holz unter seinen Füßen und blieb stehen. Von dem schlummernden Mann trennten ihn nur ein paar Schritte. Er hatte damit gerechnet, dass er ihn im Schlaf erwischte. Diesen Vorteil wollte er nutzen, doch er wäre auch nicht zurückgeschreckt, wenn er ihn wach entdeckt hätte, denn er war gekommen, um ihn zu töten. An den Lauten, die der andere ausstieß, merkte er, dass dieser durch den Mund atmete, was Carlos ein unwillkürliches Lächeln entlockte. So musste es sein, dachte er, während er das Rasiermesser, das er bisher in der einen Hand gehalten hatte, mit beiden Händen aufklappte. Äußerst vorsichtig dämpfte er die letzten Schritte, die bis zur Sessellehne übrig blieben. Leicht hielt er mit der Linken die Stirn des schlafenden Mannes fest, damit der Hieb sicher traf, und mit der bewaffneten Hand schnitt er ihm entschlossen den Hals auf. Heftig spritzte ein Blutstrahl hervor, während er beinahe automatisch zurückwich, um zu verhindern, dass ihn das Blut besprühte. Das gelang ihm nicht, er konnte die Handschuhe und das Hemd nicht schützen, aber daran hatte er gedacht. Das Opfer zappelte einen Augenblick, eine unwillkürliche Reflexbewegung, und als er um den Sessel herumging, weil er ihm ins Gesicht blicken wollte, war es schon tot. Carlos konnte eine angewiderte Geste nicht unterdrücken, als er den zweiten Mund sah, den er dem Opfer geöffnet hatte und aus dem weiter Blut floss. Eine Sekunde lang bekam er einen heftigen Magenkrampf. Dann biss er die Zähne zusammen und schluckte kräftig, um den Reiz zu überwinden, der ihm gefährlich die Kehle hochstieg. Der Druck verschwand.
»Erinnerst du dich nicht an mich?«, fragte er das Gesicht, aus dem das Leben gerade entwichen war. »Wie schade«, sprach Carlos weiter, »denn es ist traurig, so zu sterben, ohne zu wissen, warum.« Der Tote schien etwas über seinem Kopf anzustarren, und Carlos drehte sich in einer Reflexbewegung nach dieser Richtung um. Im Fenster gab es nichts, doch seine Reaktion erinnerte ihn daran, dass er sich beeilen musste. Er trat ein paar Schritte zurück, als wollte er beobachten, wie die Szene wirkte, und in diesem Augenblick sah er sich instinktiv von oben bis unten an. Ein Bluttropfen war von den Latexhandschuhen heruntergelaufen und hatte einen seiner Turnschuhe getroffen. Ängstlich stieß er einen Fluch aus, doch er stellte sofort fest, dass die Hose glücklicherweise keinen Fleck aufwies. Dann wischte er sich die Hände am Hemd ab (dafür hatte er das alte Hemd mitgenommen, und er hatte sogar die Manschetten tief in die Handschuhe gesteckt), während er loslief und schnell und lautlos zur Wohnzimmertür schlich, die er zugemacht hatte, als er hereinkam. Äußerst behutsam drückte er die Klinke herunter. Er wusste, dass niemand draußen war, aber zuerst steckte er vorsichtig den Kopf hinaus, und dann zwängte er sich mit dem Körper durch den schmalen Spalt, den er freigegeben hatte. Er wollte die Tür schließen. Nachdem er einen Moment gezögert hatte, entschied er sich, sie halb offen zu lassen, sodass er aus der Diele, wenn er sich entfernte, das Wohnzimmer weiter sehen konnte. Als er zum Eingang zurücklief, stolperte er über den Teppich und wäre beinahe der Länge nach hingefallen. Wütend sprang er zur Seite. Dann lief er weiter zur Haustür, blieb stehen und spähte zuerst nach draußen. Diese Tür allerdings machte er hinter sich zu, als er hinaustrat. Die Zeit schien innezuhalten. Nichts. Nicht ein Geräusch.
Er hatte das Hemd ausgezogen und das Rasiermesser sorgfältig darin eingewickelt. Mit dem Bündel in der Hand lief er durch den Garten, ging um das Haus, kam an der Hintertür vorbei und bog um die Ecke. Als er am Fenster vorüberlief, konnte er es sich nicht versagen, einen Blick nach drinnen zu werfen. Er blieb stehen und sah hinein. Es schien, als lehnte sich der Tote an eine Sesselseite und beugte sich leicht nach vorn. >Er fällt nicht, weil ihn sein eigener Bauch zurückhält^ sagte er sich grübelnd, doch unverzüglich gewann er seinen Realitätssinn zurück. >Jemand, der dort gestanden hätte, wo ich jetzt bin, hätte mich sehen können<, dachte er nervös. Dann setzte er seinen Weg an der Hinterfront des Hauses fort und trat durch die kleine Seitenpforte hinaus, die zum Wald ging. Er holte etwas, das wie eine Strandtasche aussah, unter einem Busch hervor und lief schnell zwischen den Bäumen weiter. Um diese Zeit herrschte absolute Stille, alle hielten Siesta, und in ein paar Minuten würde er so tun, als schliefe er ebenfalls, wenn alles wie geplant verlief.
Als er schon tief im Wald war, hielt er an, zog die Latexhandschuhe aus und wickelte sie sehr behutsam zusammen mit dem Messer in das blutbefleckte Hemd, wobei er sich bemühte, dass die Flecken nach innen kamen. Er zog die alten Turnschuhe aus und nahm dafür die aus der Tasche. Als er zurückschaute, stellte er zufrieden fest, dass die Trockenheit, unter der man hier litt, nicht gerade dazu beitrug, Spuren im Boden einzuprägen, doch auf jeden Fall würden sich die der alten Schuhe im Wald verlieren, und die der neuen würden aus ihm hervorkommen, und das in ausreichender Entfernung vom Tatort. Der nächste Schritt müsste sein, die alten Schuhe, das alte Hemd, die Handschuhe und das Messer loszuwerden. Bei alldem drängte im Augenblick die Zeit nicht. Er steckte das Bündel in einen Plastikbeutel aus dem Supermarkt, legte ihn sorgfältig auf den Boden seiner Strandtasche und bedeckte ihn mit dem, was sonst noch hineingehörte.

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  • EditoreGoldmann Verlag
  • Data di pubblicazione2010
  • ISBN 10 3442472830
  • ISBN 13 9783442472833
  • RilegaturaCopertina flessibile
  • Numero di pagine304

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ISBN 10:  3570010406 ISBN 13:  9783570010402
Casa editrice: C. Bertelsmann Verlag, 2008
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J. M. Guelbenzu
Editore: 2010 Verlag Goldmann (2010)
ISBN 10: 3442472830 ISBN 13: 9783442472833
Antico o usato Brossura Quantità: 1
Da:
Weisel
(Ransbach-Baumbach, Germania)
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Descrizione libro Buch 298 Seiten Taschenbuch ISBN 9783442472833. Codice articolo 288281

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