Sie ist eine der faszinierendsten und zugleich widersprüchlichsten mythischen Gestalten. Von Euripides wurde sie als Kindsmörderin in die Literatur eingeführt, spätere Jahrhunderte haben sie immer wieder um- und anders gedeutet: Medea. Heilerin, Priesterin, Liebende, Eifersüchtige, Verräterin, Intrigantin: Christa Wolf erzählt die Geschichte – teilweise Quellen vor Euripides folgend – neu und entwirft dabei das Porträt einer eigenwilligen, einer ungewöhnlichen Frau zwischen den Zeiten. Ihre Medea ist, wie in allen Überlieferungen, die Tochter des Königs von Kolchis am Schwarzen Meer, dem östlichen Rand der damals bekannten Welt. Sie findet die Verhältnisse in ihrer Heimat unerträglich und flieht mit Jason, dem Argonauten, und einer kleinen Schar von Kolchern in das reiche Korinth.
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Recensione:
Ein wahrlich aktuelles Buch.
Auch heute noch kommt mir insgeheim mancher Mensch wie verzaubert vor, und ich wünsche mir oft, die Literatur wäre etwas wie ein Zauberstab, um sie alle zu erlösen: Die toten Seelen zum Leben zu erwecken, ihnen Mut zu sich selber zu machen, zu ihren unbewussten Träumen, Sehnsüchtigen und Fähigkeiten. Mit ›Medea‹ beweist die Autorin, dass sie sich nicht zu viel vorgenommen hat.
L'autore:
Christa Wolf wurde am 18. März 1929 als Tochter eines Kaufmanns in Landsberg/Warthe geboren. Sie studierte in Jena und Leipzig Germanistik, arbeitete als Verlagslektorin und lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk ist mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet worden.
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