»Dem Jörg Uwe Sauer sitzt der Schalk mächtig im Nacken. Wem solch literarischer Jux lieb und teuer ist, der kann sich damit glänzend amüsieren.« Eberhard Falcke in ›Süddeutsche Zeitung‹
Berlin, Triest und Salzburg: Drei »Metropolen des Wahnsinns« durchläuft der Held im Verlauf dieses rasanten Schelmenromans. Aus Salzburg entflohen, wo er eine bedrückend österreichische Jugend im Zeichen von Tafelspitz und Kirschknödeln verbracht hat, zieht es ihn nach Berlin. Hier bewirbt sich der unlustige Germanistik-Student zunächst an der Freien Universität Berlin auf eine ordentliche Professur für Tonsatz – und bekommt die Stelle.
Daß er nicht dafür qualifiziert ist, fällt in den Wirren der Wiedervereinigung erst einmal nicht weiter auf. Als dann aber – nach immerhin zehn Jahren Lehrtätigkeit – seine Hochstaplerexistenz auffliegt, folgt die Verbannung auf dem Fuße: ausgerechnet nach Triest, in dessen Nähe schon Dante den Eingang zur Hölle lokalisiert haben soll. War Berlin, rückblickend, ein Purgatorium, so beginnt jetzt endgültig das Inferno.
Doch nun ist er nicht mehr auf sich allein gestellt. An seiner Seite agiert Berenice, die Probleme löst, indem sie sie verdoppelt. In einem atemberaubenden Monolog erzählt Sauer von den irrwitzigen Verstrickungen seines Helden, folgt ihm, sichtlich vergnügt, durch alle Täuschungsmanöver, verschränkt gekonnt Zitat mit Beobachtung und schlägt Funken noch aus dem kleinsten Detail.
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Sauers’ als atemloser Monolog erzählter Schelmenroman ist eine Hommage an Thomas Bernhardt. Gelungen!
Dem Jörg Uwe Sauer sitzt der Schalk mächtig im Nacken. Wem solch literarischer Jux lieb und teuer ist, der kann sich damit glänzend amüsieren.
Auch gegen dieses Buch sind, getreu der Bernhardschen Maxime, man müsse überall den tödlichen Fehler suchen, Einwände zu mobilisieren, aber vorerst kann man ohne Einschränkung die Lektüre empfehlen: endlich ein Text, im dem die therapeutische Wirkung des Erzählens vom eigenen Leid sich auch auf die Lesenden übertragen kann.
Eine hochkomische Geschichte (...) mit Erkenntnishöhepunkten, zum Beispiel über die Gier der Lesewelt nach Legenden: ›Ein Autor ohne Werk ist praktisch der Idealfall im Literaturbetrieb.‹ Da sind wir aber heilfroh, dass Jörg Uwe Sauer jetzt praktisch zum zweiten Mal der Idealfalle entkommen ist.
Jörg Uwe Sauer wurde 1963 in Wanne-Eickel geboren. Er studierte Germanistik, Kommunikationswissenschaft und Geschichte und arbeitet heute als freier Journalist. Für sein Debüt »Uniklinik« (1999) erhielt er den Literaturpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.
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