Glück gehabt: Erinnerungen - Brossura

Wyland-Herzfelde, George

Brossura

ISBN 10: 3423243295 ISBN 13: 9783423243292

Casa editrice: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 2003

Riassunto

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Sein Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine Kindheit wurde bestimmt von Flucht und Exil und der Nähe zu anderen Flüchtlingen wie John Hartfiled, Ernst Bloch, George Grosz und ihren Familien.

»Als ich den ersten Tag zur Schule ging, sagte der Lehrer: Ich mache aus euch Männer, die das Land verteidigen. Da stand ich Knirps auf und sagte: Hören Sie, ich bin hier, um Rechnen und Schreiben zu lernen. Worauf er sagte: Merkt euch, der Mann wird am Galgen enden. Da nahmen mich meine Eltern aus der Schule und schickten mich nach Salzburg.«

Sein Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine »Onkel« waren der »Erfinder« der Fotomontage John Heartfield und der Maler George Grosz. Geboren wurde er am 14. Oktober 1925 in Berlin/Charlottenburg, und als Hitler an die Macht kam, mußten seine Eltern aus Deutschland fliehen. Erst nach Österreich, dann nach Prag und schließlich nach New York, wo sie ihre anti-faschistische Arbeit unbeirrt fortsetzten, bis sie schließlich 1949 nach Deutschland heimkehren konnten.

Aber zu diesem Zeitpunkt hatte George Wyland längst seine eigene Berufung gefunden: Aus dem zarten Knaben, um dessen Gesundheit seine Mutter sich stets große Sorgen gemacht hatte, war ein professioneller Eiskunstläufer geworden. George Wyland, der heute in der Schweiz lebt, hat die Memoiren seiner ersten 24 Lebensjahre geschrieben. So erleben wir Flucht und Exil aus der Perspektive eines aufgeweckten Kindes und jungen Mannes, dessen unerschütterlichem Optimismus selbst ein Diktator wie Hitler nichts anhaben kann.

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Recensione:

Nach 300 spannenden Seiten deutscher, europäischer und amerikanischer Geschichte möchte der Leser eigentlich nur noch eins wissen, wie geht es weiter.

George Wyland-Herzfelde hat 1996, veröffentlicht als Vorwort zum Herzfelde- Band “Tagebuch eines Laien“, zum ersten Mal über seinen Vater geschrieben. Seitdem ist er von der Familiengeschichte nicht mehr losgekommen. Sein Buch „Glück gehabt“ ist das Beste, Intensivste, was er zum Thema bislang vorgelegt hat. Es ist schlicht und von sympathischer Bescheidenheit. Es macht sich nicht wichtig, und es versucht auch nicht, fehlende Erinnerungen durch späteres Wissen zu ersetzen, Wyland-Herzfelde will sich nicht klüger geben, als er war. Zwar berichtet er von den Querelen, die der Vater im Exil mit den eigenen Genossen in Moskau hatte, aber er hütet sich so zu tun, als habe er damals alles durchschaut. Er schreibt kein Geschichtsbuch, sondern einen Bericht, der mögliche Lücken in Kauf nimmt. Aber gerade darin liegt auch ein Reiz dieses Buches: dass es nicht vorgibt, über alles Bescheid zu wissen.

Literarisch ist „Glück gehabt“ am besten mit den Lebenserinnerungen des fast gleichaltrigen Klaus Pringsheim, einem Neffen Thomas Manns, zu vergleichen. „Wer zum Teufel sind Sie?“ – schon der Titel dieser Autobiografie zeigt, wie unbekümmert diese Generation ihre Lebensgeschichten reflektiert. Dennoch – gerade bei George Wyland-Herzfelde, der die linksgerichtete literarische Szene der Weimarer Republik und des Exils kennt, dürften die Leser eine distanzierte Sichtweise auf das eigene Leben durchaus erwarten.

George Wyland, der heute in der Schweiz lebt, hat die Memoiren seiner ersten 24 Lebensjahre geschrieben. So erleben wir Flucht und Exil aus der Perspektive eines aufgeweckten Kindes und jungen Mannes, dessen unerschütterlichen Optimismus selbst ein Diktator wie Hitler nichts anhaben kann.

Nein – das Buch ist zum Glück keine Malik-Geschichte aus Sohnesperspektive. Sondern die spannende Lebensgeschichte eines Mannes, der seinen eigenen Weg gegangen ist.

»Glück gehabt‹ zeigt das Exil aus Kinderaugen, dann mit dem Blick des jungen Mannes: als Reich der Freiheit, das die Chance, aber auch die Erwartung enthält, dass der Emigrant ein neuer Mensch wird.«
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L'autore:

Sein Vater war der Malik-Verleger Wieland-Herzfelde, seine »Onkel« waren der »Erfinder« der Fotomontage John Heartfield und der Maler George Grosz. Geboren wurde er am 14. Oktober 1925 in Berlin/Charlottenburg, und als Hitler an die Macht kam, mußten seine Eltern aus Deutschland fliehen. Erst nach Österreich, dann nach Prag und schließlich nach New York, wo sie ihre anti-faschistische Arbeit unbeirrt fortsetzten, bis sie schließlich 1949 nach Deutschland heimkehren konnten. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte George Wyland längst seine eigene Berufung gefunden: Aus dem zarten Knaben, um dessen Gesundheit seine Mutter sich stets große Sorgen gemacht hatte, war ein professioneller Eiskunstläufer geworden. George Wyland, der heute in der Schweiz lebt, hat die Memoiren seiner ersten 24 Lebensjahre geschrieben. So erleben wir Flucht und Exil aus der Perspektive eines aufgeweckten Kindes und jungen Mannes, dessen unerschütterlichem Optimismus ein Scheißkerl wie Hitler nichts anhaben kann.

Su questa edizione

• Editore: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
• Data di pubblicazione: 2003
• ISBN 10: 3423243295
• ISBN 13: 9783423243292
• Rilegatura: Copertina flessibile
• Numero edizione: 2