Recensione:
Dort, wo es um die Mutter geht, schreibt Delphine de Vigan wie eine Biographin, die mehr weiß, als sie verrät. Und dort, wo es um sie selbst geht, wählt sie die Perspektive eines erlebenden Ichs. Erlebend ist es deswegen, weil de Vigan wieder und wieder die Folgen ihrer Enthüllungen für das eigene Schreiben reflektiert. - und weil dieser Reflexion die Möglichkeit eines Scheiterns ständig innewohnt. ... Den Spannungsbogen, den sie über die zahlreichen, überall sich auftuenden Abgründe hinweg baut, hält jedenfalls bis zum letzten Buchstaben.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Lena Bopp, 11.05.2013
Sie zieht einen sofort in ihren Bann, diese Familiengeschichte. Vorsichtig, beihnach scheu tastet sich die Autorin an das Leben ihrer Mutter heran. Immer wieder hält sie inne, will nicht weiterschreiben, weil das, was sie erfährt, sehr privat ist.
Wie die Autorin die Balance hält zwischen dem, was man wissen darf und dem, was man nie erfahren soll, ist großartig und bewegend zugleich.
WDR, frauTV, Christine Westermann, 14.03.2013
Vigans Prosa ist suggestiv angelegt. Sie saugt die Leser in die Szenerie einer bürgerlichen Familie hinein, hinter deren wohlanständiger Fassade Schlachten zwischen den Generationen geschlagen werden. Selten präsentiert eine Autorin ihr autobiografisches Material mit einem derarten Gespür für effektvolle Szenen und Bilder.
Kölnische Rundschau, 12.03.2013
"Das Lächeln meiner Mutter" ist ein Buch, das einen immer stärker fesselt, je länger man darin liest. Es ist der Autorin geglückt, die Menschen, die darin vorkommen, in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit zu zeichnen: als gut und schlecht, verzweifelt und glücklich, hoffnungsvoll und zerstört. Ein liebevolles und schonungsloses Buch, das den Mythos einer Familie zugleich ehrt - und dekonstruiert."
Johanna Adorján, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.02.2013
„Delphine de Vigan erzählt die Geschichte ihrer Mutter – und schreibt große Literatur.
Martina Meister, Literaturen, 22.02.2013
Meisterhaft! Die französische Schriftstellerin Delphine de Vigan zeichnet in ihrem feinfühligen Roman die Biografie ihrer Mutter nach.
Petra, Buch-Special, Mai 2013
Dramatisch, erschütternd, liebevoll. Eine Hommage an die suizidäre Mutter und eine schonungsloe Auseinandersetzung (auch) mit dem Schreiben.
Buchkultur, Sylvia Treudl, April/Mai 2013
"radikal autobiographisches Buch"
Welt am Sonntag, 14.08.2016
Ein überaus berührendes Buch über eine interessante Familie und eine ungewöhnliche Frau, die sich mit aller Kraft immer wieder aufraffte und schliesslich so starb, wie sie es sich wünschte: lebendig.
Luzerner Rundschau, 25.02.2013
L'autore:
Delphine de Vigan wurde 1966 in Paris geboren, wo sie heute noch mit ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitet tagsüber für ein soziologisches Forschungsinstitut und schreibt nachts, wenn alle schlafen, ihre Romane. Ihr dritter Roman, "No & ich", wurde in 11 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet (u. a. 2008 mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International). Auch "Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin" war für den Prix Goncourt nominiert.
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