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Knopp, Guido Die Machtergreifung ISBN 13: 9783442156191

Die Machtergreifung - Brossura

 
9783442156191: Die Machtergreifung
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Eine packende Dokumentation über den Beginn des ‚Dritten Reiches‘

Wie kam es zur Machtergreifung Adolf Hitlers? Der Bestsellerautor Guido Knopp nimmt sich jener Monate in den Jahren 1933/34 an, in denen Hitlers Weg zur Macht geebnet wurde. Er verdeutlicht, dass diese Entwicklung keineswegs unausweichlich war. Die letzten Zeitzeugen sowie bislang unbekanntes Filmmaterial belegen, mit welchen politischen Ränkespielen Hitler an die Macht kam und wie schnell viele Deutsche ihm ihre Stimme gaben. Eine eindrucksvolle und wichtige Dokumentation über den Beginn des „Dritten Reiches“.

Ein Wendepunkt deutscher Geschichte – spannend und leicht verständlich aufbereitet.

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L'autore:
Prof. Dr. Guido Knopp war nach seinem Studium der Geschichte, Politik und Publizistik zunächst Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und anschließend Auslandschef der „Welt am Sonntag“. Seit 1984 leitet er die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, mit der er vielbeachtete Fernsehserien wie „Hitlers Helfer“, „Hitlers Krieger“ und die Serie „History“ produziert; auf Phoenix erschien die Reihe „100 Jahre“ über die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Durch eine gelungene Verknüpfung von exakt recherchierter und gleichzeitig unterhaltender Information gelingt es ihm immer wieder, ein großes Publikum für seine Fernseh- und Buch-Dokumentationen zu begeistern. Guido Knopp hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Jakob-Kaiser-Preis, den Europäischen Fernsehpreis, den Telestar, den Goldenen Löwen, den Bayerischen Fernsehpreis, das Bundesverdienstkreuz und den Internationalen Emmy. Seine Bücher waren allesamt Bestseller. Zuletzt erschienen von ihm die Bücher zur ZDF-Serie "Die Deutschen" sowie "Geheimnisse des ›Dritten Reichs‹".
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Der Titel dieses Buches, »Die Machtergreifung«, bezeichnet den gesamten Prozess vom Neujahrstag 1933 bis zum Reichsparteitag im September 1934. Erst dann war Hitlers »Machtergreifung« abgeschlossen.
Hat es dazu kommen müssen? Eher nicht. Hitlers Reich war keine zwangsläufige Folge eines deutschen Sonderweges. Einen schicksalhaft vorherbestimmten Todespfad von Leuthen über Langemarck nach Auschwitz gibt es nicht. So automatisch funktioniert in der Geschichte gar nichts. Das gilt auch für Hitlers »Machtergreifung«, die, zumindest zu Beginn, eher eine »Machterschleichung« war - ein staatliches Komplott. Obwohl es immer eher möglich war, dass es so kommen konnte, hat es nicht so kommen müssen. Denn zwangsläufig scheitern musste Weimar nicht. Eine andere internationale Lage, eine andere ökonomische Entwicklung hätten es der Republik erleichtert, ihre Bürden zu ertragen und sie nach und nach ganz abzuwerfen. Versailles war objektiv nicht jenes Schanddiktat, als das es im geschlagenen Deutschen Reich empfunden wurde: Der geschmähte Friede von Versailles war eigentlich sogar ein eher milder Friede angesichts der radikalen deutschen Kriegszielpläne 1914/1918 und des rabiaten Zwangsfriedens von Brest-Litowsk.
Heute sagt sich das natürlich leicht. Doch für die Deutschen damals wirkten die Bedingungen der Sieger wie ein Schock. Sie maßen Versailles an den klassischen, maßvollen Friedensschlüssen des 19. Jahrhunderts und an den 14 Punkten des amerikanischen Präsidenten Wilson - und empfanden diesen Frieden als Verrat, ja als verletzendes Diktat. Es waren weniger die materiellen Konditionen, die die Emotionen hochpeitschten, als die moralischen.
Am Ende aber waren es, entgegen einer weitverbreiteten Legende, nicht »die Frauen« und auch nicht die Arbeitslosen, die den Durchbruch
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Hitlers erst ermöglicht haben. Deren Stimmen gingen eher an die Linksparteien, insbesondere an die KPD. Dennoch war es die von Arbeitslosigkeit geprägte depressive Grundstimmung der Zeit, die Hitler nutzte.
Hätte er verhindert werden können? Jene, die ihn 1933 möglich machten, trieben keine wirtschaftlichen Zwänge oder ominösen dunklen Mächte, sondern nur die eigene Schwäche, eigener Ehrgeiz, eigene Illusionen.
Alles Aufpeitschen der Massen, aller rednerischer Aufruhr hätten Hitler nicht zur Macht verhelfen können. Die erhielt der Agitator erst durch das Intrigenspiel um einen altersmüden Präsidenten und durch das Versagen jener Kräfte, welche die kranke Republik beschützen sollten. Denn trotz aller inneren Verzagtheit wären Weimars Machteliten stark genug gewesen, um die Diktatur zu stoppen. Die geschrumpften, aber noch vitalen demokratischen Parteien durch ein »Nein« zum Ermächtigungsgesetz; die Gewerkschaften durch eine Neuauflage jenes Generalstreiks, welcher den Kapp-Putsch 1920 rasch im Keim erstickte; die Industrie durch finanzielle Renitenz. Die Reichswehr durch die Drohung, ihre Macht auch anzuwenden.
Miteinander hätte es gelingen können. Aber eine solche Anti-HitlerKommunikation fand niemals statt. Sie nahmen Hitler hin wie ein Verhängnis.
Bezeichnend für das Ausmaß der Verblendung war der Satz des Vizekanzlers Franz von Papen: »In sechs Wochen haben wir den Kerl so in die Ecke gedrückt, dass er quietscht.« Es war die tödliche Illusion der deutschnationalen Zauberlehrlinge. Die Hugenbergs und Papens hielten diesen »Kerl« so lange für den Trommler, den sie vor den Karren ihrer Herrschaft spannen konnten, bis er sie entmachtete.
Die Armee besaß die Mittel, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Blieben sie nur deshalb in den Arsenalen, weil der Kanzler Hitler auf legalem Weg ernannt wurde? Das wollten manche Generäle später gern glauben machen. Hitler wusste, wie er sie zu korrumpieren hatte: Er verhieß verstärkte Rüstung und die Renaissance der alten Herrlichkeit. Natürlich war es schon ein starkes Stück, dem hergelaufenen Parvenü das Steuer Bismarcks in die Hand zu geben! Doch Putsch kam nie infrage: nicht, weil preußisch-deutsche Generäle prinzipiell nicht meutern, sondern weil die
8 jungen Offiziere, Unteroffiziere, Mannschaften der Reichswehr weithin »hitlerhörig« waren.
Natürlich trug der General von Hammerstein als Chef der Heeresleitung seinem greisen Obersten Befehlshaber die gravierendsten Bedenken gegen die Berufung Hitlers zum Regierungschef vor. Doch Hindenburg ließ die Demarche dankend zu den Akten nehmen. Vierzehn Tage später spielte Hammerstein den Gastgeber für Hitler. Just in dessen Wohnung offenbarte der Gekürte seine Ziele vor den Generälen, die sie ohne Widerspruch zur Kenntnis nahmen: zuerst im Inneren »rücksichtslose Ausrottung« von Pazifismus und Marxismus, dann die Schaffung einer »breiten Kampf- und Wehrbereitschaft« unter »straffster Staatsführung« nach außen, vorsichtig agierend, zuerst nur Kampf gegen »das Unrecht von Versailles«, dann »mit gesammelter Kraft Eroberung von neuem Lebensraum im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung«. Sage niemand, Hitler hätte seine Ziele vor den Generälen zu verheimlichen versucht!
Und die demokratischen Parteien? Alle unterwarfen sich der Diktatur und dankten ab, meist sang- und klanglos. Niemand zwang das Zentrum, die Partei der deutschen Katholiken, dem Ermächtigungsgesetz die notwendige Mehrheit zu verschaffen. Hitler führte sie auf nahezu groteske Weise hinters Licht. In den ersten Wochen nach der Machterschleichung war die Front der deutschen Katholiken noch intakt. In Schlesien, Bayern und im Rheinland hatten ganze Regionen nicht Hitler gewählt, sondern die Zentrums- oder die Bayerische Volkspartei. Die deutschen Bischöfe hatten den Nationalsozialismus verurteilt. Dass diese geschlossene Front so plötzlich zerfiel, hatte mehrere Gründe: die merkwürdige Aufbruchstimmung, die das Land erfasst hatte und national Gestimmte an das »Augusterlebnis« von 1914 erinnerte; die korrumpierende Wirkung des »Tages von Potsdam«; ein ominöser Brief, den Hitler dem Prälaten Kaas versprochen hatte und der niemals eintraf. Und vor allem auch die Rücksicht auf das Konkordat des Reiches mit dem Vatikan. Naiver waren Katholiken nie als 1933.
Und die SPD? Das mutige Nein der Reichstagsfraktion zum Ermächtigungsgesetz bleibt stets ein Ruhmesblatt der deutschen Sozialdemokratie. Doch warum musste die Fraktion am 17. Mai 1933 Hitlers heuchlerischer
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Friedensbotschaft an die Westmächte zustimmen - zu diesem Zeitpunkt, als schon Tausende von SPD-Mitgliedern in den Lagern festgehalten wurden? Hitler hat der SPD-Fraktion in dieser Sitzung höhnisch applaudiert. Hätte es nicht gerade für die SPD noch Bündnismöglichkeiten zur Verteidigung der Weimarer Verfassung geben können? Etwa ein Aktionsbündnis aller demokratischen Kräfte, über die Parteigrenzen hinweg? Eine Kooperation mit der Reichswehr, wie sie Hitlers Amtsvorgänger Schleicher in den letzten Tagen seiner Kanzlerschaft anstrebte? Oder gar, horribile dictu, die »Einheitsfront der Arbeiterbewegung«, das Bündnis mit der schon verfolgten KPD, gewiss dem kleineren Übel?
Für die Handelnden von damals gab es viele Gründe, nicht zu handeln. »Wir dachten ja, es werde alles nicht so schlimm. Vielleicht dauert ja der ganze Spuk nur ein paar Monate. Die Zeit muss eben überstanden werden. Und wenn irgendwas passiert - dann ist ja noch die Reichswehr da.« Doch für die Reichswehr war die Republik schon längst kein Thema mehr.
Hitler täuschte alle, und sie täuschten sich in ihm. Die Kommunisten sahen in ihm den Popanz der Konzerne, und an seiner Statt bekämpften sie mit Inbrunst die »Sozialfaschisten« von der SPD. Diese wiederum dachten, wer die Sozialistenhetze unter Bismarck überstanden habe, brauche Hitler nicht zu fürchten. Katholiken waren dankbar für das Konkordat, Protestanten für die Wiedereinführung des Schulgebets, und überzeugte Preußen wähnten nach dem »Tag von Potsdam«, dass der Glockenklang der Garnisonkirche naturgemäß des neuen Kanzlers Wahlspruch sei: »Üb' immer Treu und Redlichkeit!« Der aber dachte nicht daran. Mit Preußen hatte Hitler nichts im Sinn.
Kaum einer hat sein Buch gelesen, in dem alles stand. Wir kennen keinen Deutschen, der es damals ernst nahm. Die Geschichte Hitlers ist auch die Geschichte seiner Unterschätzung. Mein Kampf blieb bis zu Hitlers Ende der ungelesenste Bestseller der deutschen Geschichte. Während die als Feindbild ausgemachten Opfer starben, verstaubte die verräterische Schrift in den Regalen der Nation.
1939 hat ein kritischer Historiker aus Oxford jenes autobiografische Pamphlet nach Kräften durchgeackert. Das Ergebnis seiner Analyse legte er in einem dünnen Bändchen dar, das sieben Wochen vor Beginn des
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Zweiten Weltkriegs erschien: »Herr Hitler wird versuchen, die Juden in ihrer Gesamtheit loszuwerden und einen Eroberungskrieg gegen Russland zu führen.« Zwei Jahre später war es soweit. Der Mann hieß E.C.K. Ensor und hatte nichts anderes getan, als Mein Kampf gründlich zu lesen.
Komplott
Es war ein Lichtblick für demokratisch gesinnte Deutsche, was Hitlers Propagandachef Joseph Goebbels Anfang Januar 1933 in seinem Tagebuch so formulierte: »Das neue Jahr! Sehr böse sieht es aus.«
Zu Beginn des deutschen Schicksalsjahres 1933 schöpften die verbliebenen Verfechter der Weimarer Republik neue Hoffnung. »Der gewaltige nationalsozialistische Angriff auf den demokratischen Staat ist abgeschlagen«, schrieb die liberale Frankfurter Zeitung in ihrem Leitartikel zum Jahreswechsel. »Hitlers Aufstieg und Untergang« titelte der sozialdemokratische Vorwärts in seiner
Das Jahr 1932 hat Hitlers Glück ein Ende gebracht. Am 31. Juli hatte sein Aufstieg den Höhepunkt erreicht, am 13. August begann der Niedergang, als der Reichspräsident den Stuhl, den er ihm nicht zum Sitzen anbot, vor die Tür stellte. Seitdem ist das Hitlertum in einem Zusammenbruch, dessen Ausmaß und Tempo dem seines eigenen Aufstiegs vergleichbar ist. Das Hitlertum stirbt an seinem eigenen Lebensgesetz. Gustav Stolper, liberaler Publizist, Weihnac...

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  • EditoreGoldmann Verlag
  • Data di pubblicazione2010
  • ISBN 10 344215619X
  • ISBN 13 9783442156191
  • RilegaturaCopertina flessibile
  • Numero di pagine304
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Casa editrice: C. Bertelsmann Verlag, 2009
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