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Damit ihr mich nicht vergesst: Die wahre Geschichte eines letzten Wunsches - Rilegato

 
9783442312306: Damit ihr mich nicht vergesst: Die wahre Geschichte eines letzten Wunsches
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Viele Wege führen zu Gott!

Mitch Albom ist überrascht, als Albert Lewis, der betagte Rabbi seiner Heimatgemeinde in New Jersey, ihn darum bittet, bei seinem Tod die Trauerrede für ihn zu halten. Er versteht nicht, weshalb der Rabbi ihn dafür ausgewählt hat, denn den Bezug zum Glauben hat er schon lange verloren. Schließlich willigt er unter der Bedingung ein, den Rabbi besser kennenlernen zu dürfen. Und so erfährt er Albert Lewis während der kommenden acht Jahre bei ihren Treffen nicht nur als einen engagierten Mann der Kirche, sondern auch als einen ebenso klugen wie humorvollen Menschen. In dieser Zeit begegnet Mitch Albom in Detroit jedoch auch Henry Covington, einem Pastor mit krimineller Vergangenheit, dessen Schicksal eine fast unmöglich scheinende Wandlung erfahren hat. Die beiden Männer lehren Mitch Albom, die Welt und den Glauben mit neuen Augen zu sehen – und er nimmt aus den Gesprächen mit ihnen kostbare Anstöße und Erkenntnisse mit, die sein Leben verändern.

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L'autore:
Mitch Albom begeisterte mit seinen Büchern »Dienstags bei Morrie« und »Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen« weltweit unzählige Leserinnen und Leser. Seine Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und waren Nummer-1-Bestseller. Er lebt mit seiner Frau Janine in Detroit.
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Am Anfang
Am Anfang stand eine Frage.
»Würden Sie meine Trauerrede halten?«
Ich verstehe nicht recht, antwortete ich.
»Meine Trauerrede?«, fragte der alte Mann noch einmal. »Wenn ich gehe.« Er blinzelte hinter seinen Brillengläsern. Sein ordentlich gestutzter Bart war grau, und er stand ein wenig gebeugt.
Sterben Sie denn bald?, fragte ich.
»So schnell nun auch wieder nicht«, antwortete er und grinste.
Aber warum -
»Weil ich Sie für eine gute Wahl halte. Und weil ich glaube, dass Sie wissen werden, was Sie sagen sollen, wenn die Zeit gekommen ist.«
Stellen Sie sich den frömmsten Mann vor, den Sie kennen. Ihren Priester. Ihren Rabbiner. Ihren Imam. Und nun stellen Sie sich vor, wie er Ihnen auf die Schulter klopft und Sie darum bittet, seinen Abschied von der Welt zu zelebrieren, wenn er gestorben ist.
Stellen Sie sich vor: Der Mann, der von Berufs wegen Menschen ins Himmelreich schickt, bittet nun Sie darum, ihn ins Himmelreich zu schicken.
»Und?«, sagte er. »Würden Sie das machen?«
Am Anfang stand noch eine weitere Frage.
»Wirst du mich retten, Jesus?«
Der Mann hielt ein Gewehr in Händen und versteckte sich mitten in der Nacht vor einem Reihenhaus in Brooklyn hinter Mülltonnen. Seine Frau und seine kleine Tochter weinten. Der Mann hielt Ausschau nach Scheinwerfern, weil er glaubte, dass in dem nächsten Auto seine Mörder sitzen würden.
»Wirst du mich retten, Jesus?«, fragte er. »Wirst du mich retten, wenn ich verspreche, dir von nun an zu folgen?«
Stellen Sie sich den frömmsten Mann vor, den Sie kennen. Ihren Priester. Ihren Rabbiner. Ihren Imam. Und nun stellen Sie sich vor, wie er in schmutzigen Kleidern mit einem Gewehr in der Hand hinter Mülltonnen hockt und Jesus anfleht, ihn zu erretten.
Stellen Sie sich vor: Der Mann, der Menschen ins Himmelreich schickt, fleht darum, nicht in die Hölle zu kommen.
»Bitte, Herr«, flüstert er. »Wenn ich gelobe
Diese Geschichte handelt davon, wie ich lernte, an etwas zu glauben. Und sie handelt von zwei sehr unterschiedlichen Männern, die mir das beigebracht haben. Ich brauchte sehr lange, um diese Geschichte zu schreiben. Sie führte mich in Kirchen und Synagogen, in große Städte und Vororte und zu den Barrieren »wir« und »die anderen«, die überall auf der Welt den Glauben spalten.
Und schließlich führte sie mich nach Hause zurück, in eine Synagoge voller Menschen, zu einem Sarg aus Kiefernholz, zu einem leeren Pult.
Am Anfang stand eine Frage. Diese Frage wurde zu einem letzten Wunsch. »Würden Sie meine Trauerrede halten?« Und, wie so oft in Glaubensdingen, nahm ich an, dass ich um etwas gebeten worden sei. Doch in Wirklichkeit bekam ich etwas geschenkt.

FRÜHLING SOMMER HERBST WINTER
Im Jahre 1965 werde ich von meinem Vater am Samstagmorgen zum Gottesdienst vor dem Gemeindehaus abgesetzt.
»Du musst gehen«, sagt er.
Ich bin sieben Jahre alt und damit zu jung, um die naheliegende Frage zu stellen: Wieso muss ich gehen, er aber nicht? Ich gehorche, betrete das Haus und gehe einen langen Flur entlang zu dem kleinen Synagogenraum, in dem die Gottesdienste für Kinder abgehalten werden.
Ich trage ein kurzärmliges weißes Hemd und eine Clipkrawatte. Ich öffne die Holztür. Auf dem Boden krabbeln kleine Kinder.
Drittklässler gähnen. Sechsklässlerinnen in schwarzen Baumwollgymnastikanzügen sitzen in Grüppchen zusammen und flüstern miteinander.
Ich nehme mir ein Gebetbuch. Die hinteren Plätze sind alle besetzt, und ich setze mich nach vorne. Plötzlich öffnet sich die Tür, und es wird still.
Der Mann Gottes tritt ein.
Er ist riesengroß und hat dichtes schwarzes Haar. Er trägt ein langes Gewand, und wenn er spricht, wedelt es an seinen Armen wie ein Blatt im Wind.
Er erzählt eine Geschichte aus der Bibel und stellt uns Fragen. Während er auf unsere Antworten wartet, schreitet
er über die Estrade und kommt dabei immer näher zu mir. Mir bricht der Schweiß aus, und ich bitte Gott, mich unsichtbar zu machen. Bitte, Gott, bitte. Das ist mein inbrünstigstes Gebet an diesem Tag.

MÄRZ
Die Tradition des Weglaufens
Adam versteckte sich im Garten Eden. Jonas flüchtete vor Gott auf ein Schiff und wurde vom Wal verschlungen.
Der Mensch möchte vor Gott weglaufen - das ist eine alte Tradition. Ich folgte also in gewisser Weise nur der Tradition, als ich anfing, vor Albert Lewis wegzulaufen, kaum dass ich gehen konnte. Er war natürlich nicht Gott, aber in meinen Augen kam er gleich nach ihm: Für mich war er ein heiliger Mann, ein Geistlicher, der Chef, der Oberrabbiner. Meine Eltern traten seiner Gemeinde bei, als ich noch ein Kleinkind war. Während seiner Predigten saß ich auf dem Schoß meiner Mutter.
Doch sobald ich verstehen konnte, wer er war - ein Mann Gottes -, lief ich vor ihm davon. Sobald ich ihn im Flur sichtete, rannte ich weg. Ich flüchtete sogar noch als Teenager vor ihm, sobald ich ihn kommen sah. Er war über eins achtzig groß, und ich fühlte mich klein in seiner Nähe. Wenn er mich durch seine schwarz gerahmte Brille ansah, kam es mir vor, als könne er all meine Sünden und Fehler erkennen.
Deshalb lief ich vor ihm weg.
Und ich rannte, bis er mich nicht mehr sehen konnte.
Daran dachte ich, als ich im Frühling 2000 eines Morgens nach einem Gewitter zu ihm fuhr. Einige Wochen zuvor hatte der damals zweiundachtzigjährige Albert Lewis mich nach einem Vortrag von mir im Flur angesprochen und mir diese eigenartige Frage gestellt.
»Würden Sie meine Trauerrede halten?«
Die Frage brachte mich ziemlich aus der Fassung. Um so etwas war ich noch nie gebeten worden, von niemandem - geschweige denn von einem hohen Geistlichen. Wir waren umgeben von Menschen, aber er lächelte, als hätte er mir eine ganz alltägliche Frage gestellt. Schließlich stammelte ich, dass ich mir das in Ruhe überlegen müsste.
Ein paar Tage später rief ich ihn an.
Ich würde seinem Wunsch nachkommen, sagte ich. Ich würde bei seinem Begräbnis sprechen - aber nur unter der Voraussetzung, dass ich ihn als Mensch näher kennen lernen könnte, um für die Trauerrede ein vollständiges Bild von ihm zu haben. Dazu müssten wir uns wohl ein paar Mal treffen.
»Einverstanden«, antwortete er.
Ich bog in seine Straße ein.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich über Albert Lewis nur so viel, wie man als Zuschauer über einen Schauspieler weiß. Ich kannte seinen Sprechstil, seine Bühnenpräsenz, seine kraftvolle Stimme und seine ausdrucksstarken Gesten, das Charisma, mit dem es ihm gelang, seine Gemeinde in Bann zu schlagen. Sicher, als Kind hatte ich ihn auch aus der Nähe erlebt, als Lehrer und bei familiären Anlässen wie der Hochzeit meiner Schwester und dem Begräbnis meiner Großmutter. Aber in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren hatte ich kaum etwas mit ihm zu tun gehabt. Und was weiß man schon über seinen Geistlichen? Man hört ihm zu. Man achtet ihn. Aber als Mensch? Für mich war mein Rabbiner so fern wie ein König. Ich hatte noch nie in seinem Haus gegessen. Ich hatte mich nie in gesellschaftlichem Rahmen mit ihm unterhalten. Wenn er menschliche Schwächen hatte, so kannte ich sie jedenfalls nicht. Seine Gewohnheiten? Auch die waren mir unbekannt.
Nun, das stimmt nicht ganz. Eine kannte ich doch: Er sang gerne. Das wusste jeder in der Gemeinde. Seine Predigt konnte plötzlich zur Arie geraten. Und wenn man sich mit ihm unterhielt, trällerte er manchmal unversehens ganze Sätze. Er war eine Art Ein-Mann-Broadway-Show.
Wenn sich jemand nach seinem Befinden erkundigte, kniff er die Augen zusammen, hob die Hand, als wolle er ein Orchester dirigieren, und schmetterte:
»Der alte graue Rabbi ist auch nicht mehr, was er mal war, ist auch nicht mehr, was er mal war.«
Ich trat auf die Bremse. Was machte ich hier? Ich war auf keinen Fall der Richtige für diese Aufgabe. Ich war nicht mehr religiös. Ich lebte nicht einmal mehr in diesem Bundesstaat. Albert Lewis war der Mann, der bei Begräbnissen Reden hielt, nicht ich. Wer hält schon die Trauerrede für einen Mann, der selbst Trauerreden hält? Ich wäre am liebsten umgekehrt und hätte mir eine Ausrede ausgedacht.
Der Mensch will vor Gott davonlaufen.
Doch ich war in der anderen Richtung unterwegs.

Bekanntschaft mit dem Rebbe
Ich ging den Weg zum Haus entlang und blieb vor der Haustür stehen. Um die Fußmatte herum lagen Gras und welke Blätter. Dann drückte ich auf die Klingel. Sogar das fühlte sich merkwürdig an. Vermutlich hatte ich angenommen, dass ein heiliger Mann keine Klingel an der Haustür hat. Andererseits: Was hatte ich erwartet? Er wohnte in einem Haus. Wo denn sonst? In einer Höhle vielleicht?
Da ich schon keine Klingel vermutet hatte, war ich erst recht nicht gefasst auf den Anblick, der sich mir dann bot. Der Mann, der mir die Tür öffnete, trug Socken zu Sandalen, lange Bermuda-Shorts und ein über die Hose hängendes kurzärmliges Button-down-Hemd. Ich hatte den Rebbe bislang immer nur im Anzug oder im Talar gesehen. So nannten wir ihn als Jugendliche: »der Rebbe«. Als sei er eine Art Superheld. Der Hulk. Der Rebbe. Damals war er, wie gesagt, eine imposante Gestalt: ein großer Mann mit ernster Miene, markanten Wangenknochen, buschigen Augenbrauen und dichtem dunklem Haar.

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  • EditoreGoldmann Verlag
  • Data di pubblicazione2010
  • ISBN 10 3442312302
  • ISBN 13 9783442312306
  • RilegaturaCopertina rigida
  • Numero di pagine288
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Casa editrice: Goldmann TB, 2012
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