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Scharf und zügellos: Heiße Stories ISBN 13: 9783442370535

Scharf und zügellos: Heiße Stories - Brossura

 
9783442370535: Scharf und zügellos: Heiße Stories

Sinossi

Gewagte und verführerische Fantasien für heiße Momente
Ein verklemmter Abgeordneter erlebt, woran er nicht zu denken wagte ... Erst Modell Raphael weckt in Julia die Leidenschaft für die Malerei, und aus dem langweiligen Aktkurs wird eine Lehrstunde in Action Painting ... Eine Braut entschlüpft heimlich mit ihrem Schwiegervater ins Badezimmer ... Erregend erotische Geschichten von Leidenschaft, Sinnlichkeit und Verlangen, die die Lust auf einen heißen Sommer wecken!
Geschrieben von Frauen für Frauen!

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L'autore

Kerri Sharp stammt aus einer Zigeunerfamilie. Als kleines Mädchen besuchte sie eine Klosterschule. Nach dem Schulabschluss jobbte sie als Busfahrerin in Torquay, als Eisverkäuferin in St. Tropez, als Schäferin auf Kreta, als Briefträgerin in Dartmoor und als T-Shirt-Druckerin für den Künstler und Sex-Pistols-Manager Malcolm McLaren. 1993 suchte ein Erotika-Verlag im Guardian nach einer »Frau, die nichts schocken kann« – und Sharp hatte ihre erste Vollzeitstelle gefunden. Seither arbeitet sie als Lektorin, Herausgeberin und Autorin, und ihre Sammlungen erotischer Kurzgeschichten sind weltweit ein Riesenerfolg. Sie lebt mit ihrem Freund, einem Experten für Horrorfilme, in London.

Estratto. © Riproduzione autorizzata. Diritti riservati.

MARIA EPPIE
Action Painting
Ihr wisst ja, dass ich mit Kunst noch nie so besonders viel anfangen konnte, deshalb war es Ironie des Schicksals, als ich in der Bar im ICA (buchstäblich) auf ihn prallte. Das Institute of Contemporary Art war für mich kein normales Terrain, aber Freunde hatten mich mitgeschleppt, um einen ganzen Abend lang völlig unverständliche Kurzfilme anzuschauen. Nach drei Stunden Kultur kam ich vor Durst und Langeweile um. Durst versteht sich von selbst, und die Langeweile kam daher, dass meine Freunde, die erst seit Kurzem ein glückliches Paar sind, alles und jedes ständig analysieren mussten.
Die Paarkrankheit ist übrigens in meinem Bekanntenkreis weit verbreitet. Sie lernen sich kennen, ziehen zusammen, richten jahrelang ihre gemeinsame Wohnung ein, gehen nicht mehr tanzen, sondern besuchen lieber Vorträge über »Verjüngung durch Tofu«. Dann beginnen sie an deinem Lebensstil herumzumäkeln, und ehe du es merkst, versuchen sie, dich mit Julians Freund Charlie oder sonst einem Kerl zu verkuppeln.
»Oh, er wird dir bestimmt gefallen! Er ist ein ganz hohes Tier in der Stadt, und er möchte so gerne eine Familie gründen.« Ich kann Ihnen sagen, es deprimiert mich zutiefst.
Auf jeden Fall waren schließlich alle meine Freunde nach Hause gefahren, und ich musste mich alleine um mich kümmern, was ich sehr gut kann. Auf der Suche nach einer weiteren Margarita drängte ich mich gerade durch die Bar, als wir aufeinanderprallten. Ich wollte ihm gerade einen vernichtenden Blick zuwerfen, als er mit einer leicht heiseren Stimme sagte: »Oh, Entschuldigung.« Dabei war es eigentlich meine Schuld gewesen. Ich blickte auf und sah in zwei tiefe, dunkle Teiche. Und ich dachte, oh, die könnten mir gefallen. Der Gedanke schoss wie ein Stromstoß durch mich hindurch. Er war vielleicht nicht ganz der Typ, auf den ich normalerweise stehe, aber er war außergewöhnlich attraktiv. Hohe Wangenknochen, kurze Locken und ein sehr muskulöser Rücken. Er sah irgendwie künstlerisch aus (und er war auch Künstler, wie er behauptete). Sexy und ein bisschen schmutzig. Und diese Augen. So dunkle Augen hatte ich noch nie gesehen.
Wir kamen ins Gespräch. Na ja, diese Gelegenheit wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Raphael (»Du kannst mich Rafe nennen«) gab sich zuerst ganz lakonisch und intellektuell, so wie es Jungs in den Zwanzigern häufig machen, wenn sie an eine sexuell erfahrene Frau geraten, die sie einschüchtert. Ach du liebe
Güte, dachte ich, wenn ich intellektuelle Unterhaltung wollte, hätte ich ja gleich bei meinen Freunden bleiben können. Aber ich hielt tapfer durch, zumal er wirklich der bestaussehende Mann in der ganzen Bar war. Ich staunte ihn gekonnt mit großen Augen an, was er natürlich förmlich aufsaugte. Und nach einer Weile wurde er weniger arrogant, und ich dachte, eigentlich ist er ganz süß. Er schien ebenfalls interessiert zu sein.
Die Sperrstunde rückte näher, und wir wurden zur Tür hinausgedrängt, aber er hatte immer noch keinen Schritt auf mich zu gemacht. Ein Junge, der etwa im selben Alter war wie er, trat zu uns. Er hieß Dan. Er war auch Künstler, vielleicht nicht ganz so fit wie Raphael, aber ebenfalls jung und gut aussehend. Mir kamen gerade ein paar schweinische Ideen, als es auf einmal hieß: »Schön, dass wir uns kennengelernt haben. Bis irgendwann mal.« Keine Telefonnummern, nichts. Aber das sah ich nicht ein, schließlich hatte ich nicht umsonst einen ganzen Abend in diesen Raphael investiert. Also sagte ich das Erste, was mir in den Sinn kam. »Wenn du willst, kann ich für dich Modell sitzen.« Er antwortete nur: »Ja, okay.« Wir quetschten uns durch die Glastür nach draußen. »Bis dann«, fügte er hinzu und eilte mit seinem Freund die Treppe zum Piccadilly hinauf. Ich stand da mit offenem Mund. Oben an der Treppe drehte er sich um und sagte herablassend: »Ich nehme an, du willst meine Adresse haben.« Der kleine Scheißkerl! Aber wir tauschten unsere Telefonnummern aus, und als ich ihm nachblickte, beschloss ich, ihm eine Lektion in Manieren zu erteilen.
Als ich also an jenem ersten Nachmittag in Rafes Atelier kam, hatte ich mir vorgenommen, dass er mich nicht berühren würde. Er sollte für sein Verhalten mir gegenüber büßen. Sein Atelier befand sich in einem alten Lagerhaus in der Curtain Street. Ich zog mich in einem notdürftig abgetrennten Bereich, der als Badezimmer diente, aus und kam in einem seidenen Morgenmantel heraus. Ich ließ ihn zu Boden gleiten und fragte: »Wie willst du mich?« Er schluckte und zeigte auf einen durchgesessenen alten Sessel. Ich setzte mich mit geradem Rücken und vorgereckten Titten auf die Kante, während er Papier auf dem Boden verteilte. Er ging hin und her, und ich hatte reichlich Gelegenheit, seinen großartigen Körper zu betrachten. Er trug einen farbverschmierten Overall, der am Hintern einen Riss hatte, und jedes Mal, wenn er sich hinhockte, blitzte die karamellbraune Haut seines wohlgerundeten Hinterteils auf. Als er mit den Vorbereitungen fertig war, stand er auf und starrte mich an.
Er betrachtete mich eine Ewigkeit lang, dann trat er zu mir und rückte mich auf dem Sessel zurecht, ohne ein Wort zu sagen. Seine Fingerspitzen glitten ganz leicht über meinen Körper, ich bekam sofort Gänsehaut. Es war so kalt, dass meine Nippel zur Decke ragten, aber vielleicht lag es auch nicht nur an der Raumtemperatur. Ich überlegte schon, ob ich ihn doch nicht ganz so lange betteln lassen wollte. Er arrangierte mich zu einer Art Ball, und ich war völlig verkrampft vor Erregung, weil ich dachte (hoffte), dass seine Finger zwischen meine Schenkel gleiten würden. Wenn sie sich meiner Muschi genähert hätten, wäre ich bestimmt auf der Stelle gekommen.
Zwei Stunden später wartete und hoffte ich immer noch. Eine Körperhälfte von mir war blau vor Kälte, die andere von dem Heizlüfter neben dem Sessel gebraten. Dann sagte er: »Okay, Julia, danke, du kannst dich jetzt anziehen.« Er begann über die nächste Sitzung zu sprechen. Nächste Sitzung? Erwartete er etwa von mir, dass ich mir für die Kunst die Titten abfror? Ich warf mir meinen Morgenmantel über und wandte mich zum Badezimmer, aber er streckte den Arm aus und hielt mich auf.

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