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Wiesler, André Shelley: Shadowrun-Roman ISBN 13: 9783453523043

Shelley: Shadowrun-Roman - Brossura

 
9783453523043: Shelley: Shadowrun-Roman

Sinossi

Das neue „Shadowrun“-Abenteuer von Kultautor André Wiesler

Walker ist ein vollendeter Gentleman mit eiskaltem Verstand und herausragenden Manieren. Simmons ist ein großschnäuziger Ork-Detektiv mit eiskaltem Bier und herausragenden Hauern. Gemeinsam sollen sie im weihnachtlichen Seattle einen brutalen Mord aufklären. Doch bald stellt sich heraus, dass mehr dahintersteckt, weitaus mehr ...

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L'autore

André Wiesler, geboren 1974, machte sich nach seinem literaturwissenschaftlichen Studium einen Namen als Autor von Shadowrun- und DSA-Romanen. Nebenbei arbeitet er, nach einer Karriere als Comedy-Autor für TV-Produktionen wie "RTL-Samstag Nacht", als Übersetzer und leitet als Chefredakteur das Rollenspiel "LodlanD" und das Magazin Envoyer. André Wiesler lebt zusammen mit seiner Frau Janina und dem Labrador-Mischling Lucky in Wuppertal.

Estratto. © Riproduzione autorizzata. Diritti riservati.

»Mister Walker? Darf ich Ihnen das abnehmen?« Der blondierte Steward beugte sich über Kyle und räumte zwei leere Perrierflaschen von dem Tablett, das sich auf Knopfdruck wieder in die Seitenlehne zurückfaltete. »Wenn ich Sie bitten dürfte, den Anschnallgurt wieder anzulegen, wir landen in Kürze.«
Kyle nickte, schenkte dem übermüdeten Mann ein Lächeln und kam seiner Aufforderung nach. Landen war ein erfrischend euphemistischer Ausdruck dafür, mit mehreren hundert Stundenkilometern auf eine Asphaltpiste zu schlagen und zu hoffen, dass eine im Preiskampf der Fluggesellschaften heruntergewirtschaftete Transorbitalmaschine diesen Strapazen standhalten würde.
Er zog das flexible Datenkabel aus der Halterung an der Vorderseite seines Erste-Klasse-Sitzes und führte es in seine Datenbuchse ein. Mit einem kurzen Gedankenimpuls klinkte er sich in das Infotainment-Programm des Flugzeuges ein und versuchte sich auf die aktuellen Börsenkurse zu konzentrieren, aber es war vergebens. Wie magisch wurde seine Aufmerksamkeit von der Aufzeichnung der Unterbodenkamera angezogen, und er sah kleine Lichter weit unter sich vorbeiziehen – viel zu weit und viel zu schnell für seinen Geschmack. Er ließ eine aktuelle Karte über das Bild der Kamera legen und erkannte anhand der eingeblendeten Markierungen, dass sie sich bereits über den Außenbezirken des Seattler Metroplex befanden. Das bedeutete, in wenigen Minuten würde es wieder einmal heißen: Landung oder Feuerball.
Walker schüttelte sich und war froh, als die Bodenkamera deaktiviert und durch das Bild einer Flughafenkamera ersetzt wurde. Sicher gelandete Flugzeuge an ihren Terminals hatten etwas ungemein Beruhigendes.
Er musste über sich selbst schmunzeln. Da saß er nun, Kyle Walker, der mehrfach ausgezeichnete Hubschrauberkampfpilot, und machte sich wegen eines Transorbitalflugs in die Hose. Er schaute sich um und entdeckte bei den anderen Passagieren nur entspannte oder vorfreudige Gesichter. Sogar das lärmende Kind aus der dritten Reihe war nun verstummt und starrte aus dem Fenster, bei dem sich jetzt der Sichtschutz hob.
Vermutlich wusste Walker einfach zu viel über dieses Flugzeug genannte Geschoss, in dem sie saßen. Keinem seiner wohlhabenden Mitreisenden war bewusst, dass sie nur eine Chance für diese Landung hatten. Die semiballistische Flugbahn des Transorbitals ließ nicht genug Gewichtsspielraum, um Spritreserven mitzuführen. Wenn sie also die Landung nicht im ersten Versuch hinbekamen, könnte die Maschine nicht durchstarten, und aus dem kontrollierten Fall würde ein Absturz. Walker atmete tief durch – wenn es hart auf hart kam, saß er eben lieber selbst an der Riggerkontrolle.
Er war sich natürlich im Klaren darüber, dass seine Angst völlig irrational war, eine Überreaktion aufgrund des subjektiv empfundenen Kontrollverlusts als Passagier. Transorbitalflüge waren mittlerweile laut allgemein anerkannter Statistiken sicherer als Standardflüge – ob das ein erstes Zeichen für eine Cyberpsychose war? Irrationale Angst, Paranoia, Entfremdung ... Wieder musste Walker lächeln. »Kann man verrückt sein, wenn man befürchtet, verrückt zu sein?«, flüsterte er vor sich hin.
Er würde beizeiten mit René darüber reden müssen; als Leiter einer Fachklinik für Implantatchirurgie würde sein Freund die Anzeichen zu deuten wissen.
Walkers Magen krampfte sich zusammen, als das Flugzeug unvermittelt absackte und zur Erde stürzte. Er sah seinen sicheren Tod bereits vor sich, seine Muskeln kribbelten und verlangten nach Bewegung, als sein Reflexbooster in Aktion trat. Aber dann polterte die Maschine auch schon über den Asphalt der Landebahn, und das Heck zitterte hin und her, als sich die Bremsfallschirme öffneten, um die selbstmörderische Geschwindigkeit des Geschosses zu verringern. Walker entspannte die verkrampften Muskeln, deaktivierte mit einem routinierten Gedanken seine künstliche Reflexverstärkung, atmete tief durch und löste den Sicherheitsgurt. Wieder einen Flug überlebt.
Als sich Martin Simmons ausgiebig streckte, knarrte sein Lederimitatsessel protestierend. »Du mich auch«, gähnte Simmons zurück und drückte die Wiedergabetaste an seiner ›Allround-Media- und Kommunikationsanlage‹ – so stand es zumindest auf dem Karton, den er immer noch als Aktenablage missbrauchte. Für Simmons war sie abwechselnd ein ›Mistding‹, ›Dreksteil‹ oder ›der teuerste Haufen Schrott, den ich jemals gekauft habe‹. Der Apparat wurde seinem Ruf gerecht: Der Bildschirm flackerte, knackte und glomm dann nur noch matt. Grunzend hieb Simmons seine Faust auf den dämlichen Kasten – immer die Linke nehmen für so was, mit der Rechten wird’s teuer – und mit einem elektrischen Knistern erwachte er wieder zum Leben. »Geht doch«, sagte der Ork und lehnte sich zurück.
Auf dem Bildschirm trieb es ein dicklicher Mensch mit einer vollbusigen Elfe und ihrer nicht weniger gesegneten menschlichen Freundin – der alte Sack hatte Geschmack, das musste ihm der Neid lassen. Simmons riss eine Kopfgranate aus einem neuen Sixpack, öffnete sie und nahm einen tiefen Schluck. Dann schüttelte er sich angewidert und starrte vorwurfsvoll auf die Dose – Weihnachtsbier mit Zimt, was für eine Perversion. Simmons hatte eine tiefe und umfassende Abneigung gegen alles, was mit Weihnachten zu tun hatte, und noch eine größere dagegen, wenn jemand sein geliebtes Bier panschte. »Du kannst Weihnachten aussperren, aber du kannst ihm nicht entkommen«, hatte sein Vater immer gesagt, wenn er nicht gerade besoffen in der Ecke gelegen hatte. Jetzt holte ihn die Wein-Nacht sogar in seinem Allerheiligsten ein, seiner Bürowohnung oder seinem Wohnungsbüro – je nachdem, wie man es sehen wollte. Er warf die halb volle Dose in den Müllbeutel, der an der Türklinke hing, beugte sich vor und zog die große Kühltasche zu sich heran, die seinen Kühlschrank darstellte. Ihr entnahm er ein neues Sixpack und musterte es misstrauisch. Keine dicken roten Menschen drauf, keine Tannenbäume oder Mistelzweige. Gutes, billiges, süffiges Dosenbier, gebraut nach UCAS-Reinheitsgebot für gesundheitsschädliche Chemikalien – so lobte er sich das. Also auf ein Neues: Dose auf und einen tiefen Schluck.
Auf dem Bildschirm sprang Miss plastische Chirurgie mit lautem Stöhnen auf ihrem Freier herum, Simmons’ unfreiwilligem Klienten. »Sie spielt dir was vor, Kumpel. Aber danke für das leicht verdiente Geld, Mann«, prostete er dem hochroten, schnaufenden Kerl zu.
Er musste unbedingt noch eine Kopie für seine Privatsammlung anlegen, bevor er das Video an die gehörnte Ehefrau schickte. Jetzt zog sich der Kerl lederne Frauenklamotten an und ließ sich eine eiserne Klammer an die Hoden setzen. Simmons zuckte zusammen und bekleckerte sich mit Bier. »Drek«, fluchte er und wischte mit der Hand an dem feuchten Fleck herum. Diese Folternummer war ihm beim Aufnehmen in dem kleinen Sucher der Videokamera gar nicht aufgefallen. Vielleicht doch besser keine Kopie.
Er schrieb eine kurze Nachricht an Frau Hodenschmerz und schickte sie mitsamt der Aufnahme und seiner Rechnung ab. Wieder hatte Martin Simmons bewiesen, dass Orks die klügeren Menschen waren.
Dann zog er den Chip aus der Maschine, warf ihn achtlos in eine alte Doughnutschachtel, auf die er ›Archiv‹ geschrieben hatte, und zog seinen Lieblings-SimSinn aus der Tasche. Der Aufdruck war schon ganz abgewetzt, und nur noch mit Mühe konnte man ›Best of Jonathan Winger‹ darauf lesen. Er war ein Sohn Seattles, aber beim Combat Biking suchte man Lokalpatriotismus bei ihm vergebens – die Los Angeles Sabers waren seine Mannschaft. Simmons stülpte sich den kombinierten SimSinnhelm und Bierdosenhalter in Orkgröße über den Kopf, steckte zwei frische Dosen in die dafür vorgesehenen Körbe, nahm den Schlauch in den Mund und wollte den Chip gerade starten, als seine Kommunikationsanlage mit einem kränklichen Fiepen einen Anruf ankündigte. Er unterdrückte den Impuls, dem Mistding noch eine zu scheuern – wahrscheinlich hätte es das nicht überlebt –, und drückte stattdessen auf Empfang.
Auf dem Bildschirm erschien das Bild eines blassen, verheulten Menschen Mitte dreißig mit zerzausten schwarzen Haaren. Im ersten Augenblick hätte man ihn wegen der zarten, fast dürren Gestalt und seinem schmalem Gesicht für einen Elf halten können, aber die spitzen Ohren fehlten.
»Privat-Detektei Simmons, Objektüberwachung, Personenschutz, Ermittlungen aller Art in Orkqualität zu humanen Preisen, welches Problem kann ich für Sie lösen?«
Der Mann auf dem Bildschirm wirkte einen Augenblick verwirrt und starrte auf Simmons’ Kopf. Der Helm, verdammt, damit sah er sicher nicht sehr vertrauenswürdig aus. Er riss ihn vom Kopf und warf ihn auf den Boden, wobei ihm Bier auf den Schuh schwappte.
Der Mann blinzelte irritiert, dann sagte er: »Guten Tag. Mein Name ist Makallas, Joseph Makallas. Ein Bekannter hat Sie mir empfohlen.«
»Haben Sie sonst noch Feinde?«, fragte Simmons.
»Bitte?« Makallas fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
»Kleiner Scherz, schon gut, machen Sie weiter«, sagte Simmons und unterdrückte ein Kopfschütteln.
Der Mann schluckte schwer, holte Luft und sagte: »Ich möchte, dass Sie einen Fall übernehmen. Können wir uns gegen acht Uhr treffen?«
Simmons grinste – wenn das kein Timing war. Eine Rechnung losgeschickt und schon kam der nächste Fall. Na, auch Papas Sohn musste ja mal Glück haben. »Klar, sagen Sie mir einfach, wo!«
Walker lächelte. Der Weg durch den Flughafen war wie eine Reise an den Nordpol – ›Jingle Bells‹ plärrte aus den Flughafenlautsprechern, alle 500 Meter verrichtete entweder ein Animatronic-Rentier oder ein Studenten-Santa neben einem künstlichen Weihnachtsbaum seinen Dienst, und an den diversen Fast-Food-Ständen übertrafen sich die Besitzer in Kreationen mit Zimt und Zucker. Überall hingen Plastiktannenzweige herum und schränkten an vielen Stellen den Aufnahmewinkel der Sicherheitskameras ein.
Er mochte Weihnachten, es brachte Erinnerungen e...

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  • EditoreHeyne Verlag
  • Data di pubblicazione2007
  • ISBN 10 3453523040
  • ISBN 13 9783453523043
  • RilegaturaCopertina flessibile
  • Numero di pagine320

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