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Der beschützte Abschied: Streitfall Sterbehilfe - Rilegato

 
9783466368587: Der beschützte Abschied: Streitfall Sterbehilfe

Sinossi

In Frieden und ohne Angst sterben.

Viele Menschen fürchten sich vor Verfall, Krankheit und einsamem Sterben. Wen wundert es, wenn daher zurzeit erregt über verschiedene Formen der aktiven und passiven Sterbehilfe diskutiert wird. Der erfahrene Psychiater Theo R. Payk stellt sich diesen Fragen. Entschieden plädiert er dafür, dass alle Menschen das Recht haben, in Frieden und ohne sozialen Druck zu sterben.

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L'autore

Professor Dr. med. Dr. phil. Dipl.-Psych. Theo R. Payk, geboren 1938, war als Psychiater und Psychotherapeut in leitenden Klinikfunktionen tätig. Bis 2003 Chefarzt und Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum. Ehemaliger ärztlicher Leiter der Fliedner-Klinik Düsseldorf. Heute tätig in Personalberatung und Supervision, Aus- und Weiterbildung. Autor einer großen Anzahl von Fach- und Sachbüchern. Engagiert in der Hospiz-Arbeit.

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Den meisten Menschen graut vor der Vorstellung, das Lebensende - gekennzeichnet von Verfall und Siechtum - in einem tristen Altenheim oder auf einer unruhigen Intensivstation erleiden zu müssen, womöglich verkabelt und mittels Sonden oder Schläuchen künstlich am Leben gehalten. Nicht weniger unerträglich scheint der unaufhaltsame Verlust geistig-seelischer Teilnahme am Leben zu sein, wie etwa bei einer fortschreitenden Demenzerkrankung, erst recht eine auf bloße vegetative Funktionen reduzierte Existenz im Wachkoma. Jahre- und jahrzehntelange Pflegebedürftigkeit, z.B. bei einer kompletten Lähmung, fordert dem Betroffenen und seinen Angehörigen ein ungeheures Maß an Kraft und Belastbarkeit ab.
Es wäre in der Tat Ausdruck von Herzensträgheit und Gleichgültigkeit, gegenüber dem Elend blind und taub zu sein, das Krankheit und Leiden über die Menschen bringen kann.
Große Resonanz fand daher erwartungsgemäß der mehrfach preisgekrönte, 2004 unter der Regie von Alejandro Amenabar gedrehte, spanisch-italienische Spielfilm "Das Meer in mir" (Original: "Maradentro"). In ihm wird - unter Bezug auf einen authentischen Fall aus dem Jahr 1998 - in bewegenden Bildern das selbstbestimmte Lebensende eines seit 27 Jahren ab dem Hals komplett querschnittsgelähmten, 50-jährigen Mannes dargestellt. Die Hauptfigur Ramon trinkt gelassen im Kreise seiner Freunde und Verwandten das todbringende Zyankali, um sich aus dem Gefängnis seines Körpers endgültig zu befreien.
Umfragen zufolge schätzt fast die Hälfte der Deutschen die Situation Sterbender als quälend und unwürdig ein, und ein Drittel kann sich angeblich mit dem Gedanken an irgendeine Art von Sterbeunterstützung anfreunden. Laut einer Befragung von 1786 Personen ab 16 Jahren im Juli 2008 durch das Allensbacher "Institut für Demoskopie" bejahten 58% aktive Sterbehilfe bei unheilbar Schwerkranken, 19% waren dagegen, 23% unentschieden. Passive Sterbehilfe befürworteten sogar 72%, während 11 bzw. 17% ablehnend bzw. ohne Meinung waren.
Ein ähnliches Bild lieferte das Institut "Erforschung der öffentlichen Meinung, Marktforschung, Nachrichten, Information und Dienstleistungen" (EMNID) nach Befragung von 1000 Bürgern zum selben Zeitpunkt. Derzufolge votierten 55% für eine freie Entscheidung, und 87% sprachen sich gegen das derzeitige Verbot aktiver Sterbehilfe in Deutschland aus. Eine nähere Analyse der Ergebnisse erbrachte allerdings zugleich das nachdenklich stimmende Fazit, dass die Befürwortung aktiver Sterbehilfe umso größer war, je weniger Kenntnisse über den Sinn und Zweck von Palliativmedizin und Hospizpflege vorhanden waren. Waren die Möglichkeiten heutiger Schmerzbekämpfung, Pflege und Betreuung Schwerst- und Todkranker bekannt, stimmte nur noch ein Drittel aktiver Sterbehilfe zu.
Von den im Jahr 2008 etwa 844.000 Verstorbenen erlebte allenfalls ein Zehntel das Ende in vertrauter häuslicher Umgebung. Die allermeisten versterben in der meist unpersönlichsachlichen Atmosphäre eines Krankenhauses oder Pflegeheims, oft auf geschäftigen Intensivstationen, bisweilen in der trostlosen Umgebung eines Sterbezimmers. Noch vor 100 Jahren verhielt es sich umgekehrt: Mehr als 90% der Todkranken verblieben bis zuletzt im Kreis der Familie. Angesichts dieser Gepflogenheiten, die sich in den europäischen Ländern angleichen, ist der Wunsch nach einem möglichst friedlichen und schmerzfreien Abschiednehmen von dieser Welt vollauf verständlich, eingeschlossen der nach stillem Beistand und persönlicher Hilfe in der unabänderlich letzten Lebensphase, einer existenziellen menschlichen Grenzsituation, aus der kein Weg mehr zurückführt.
Spiegelt dieser Trend eine schleichende Entsolidarisierung unserer Gesellschaft wider? Es hat jedenfalls den Anschein, als würde sich die zunehmend beklagte Abnahme sozialer Eigenschaften wie Mitgefühl, Anteilnahme, Hilfsbereitschaft, Geduld und Verlässlichkeit auch in einer Verarmung von Fürsorge und Pflege für die Fußkranken der Gesellschaft bemerkbar machen. Die derzeit staatlich gewährten Hilfen und Stützen, die ohnehin in Zeiten von Kosteneinsparungen und finanzieller Knappheit als erste zur Disposition gestellt würden, dürfen nicht über eine Mentalität hinwegtäuschen, die keineswegs von Engagement für Mitmenschlichkeit und Gemeinwohl geleitet wird, sondern eher von Ichbezogenheit und Durchsetzungsvermögen. Das biblische Gleichnis vom Barmherzigen Samariter (Lk 10,30-37), der sich auf dem Weg nach Jericho um einen Schwerverletzten kümmerte und in eine Herberge brachte, passt nicht in die glitzernde, leistungsfixierte und spaßorientierte Vorstellungswelt des modernen Menschen. Auf der anderen Seite sind in unserem geschäftigen Streben nach Anerkennung und Beifall, nach Erfolg und Bewunderung Alter, Gebrechlichkeit, Behinderung, Krankheit und Tod als Stigmata des Versagens und der Niederlage ohnehin unwillkommene Negativposten. Die bisweilen etwas aufgesetzt wirkende Munterkeit der Senioraktivisten täuscht; sie bildet nur oberflächlich einen Aspekt des Älterwerdens ab, das ja zwangsläufig früher oder später mit einem
Nachlassen der geistigen und körperlichen Kräfte einhergeht, manchmal sogar infolge eines Verlustes an Alltagskompetenz mit drastischen Einschnitten in die vertrauten Lebensgewohnheiten.
Die fortschreitende Ausgrenzung von Verfall und Tod aus dem Alltag leistet einer Entwicklung Vorschub, die sich auch in gesetzlichen Regelungen zur Legalisierung der Euthanasie auskristallisieren könnte. Möglicherweise ist darin die Botschaft enthalten, doch den "Leistungsträgern" nicht im Weg zu stehen, Platz zu machen, sich aus dem Leben zu verabschieden, um anderen nicht zur Last zu fallen, kurzum: keine Ansprüche mehr zu stellen und endlich zu verschwinden.
Vielleicht sind Mitleidsbekundungen in erster Linie nicht Zeichen einer echten Teilnahme an der Lebenssituation eines Leidenden und Sterbenden, sondern in Wirklichkeit Ausdruck eigenen Unbehagens, ja der Unfähigkeit, das Ringen eines Menschen mit dem Tod mit anzusehen und erleben zu müssen. Selbst von Pflegepersonal und Ärzten wie auch anderen Menschen in sozialen Berufen ist bekannt, dass sie nach anfänglichem Engagement in einen Zustand von "Ausgebranntsein" ("Burn-out") geraten können, einem sich allmählich einstellenden Gefühl innerer Leere, Depressivität, Frustration und Gleichgültigkeit. Dies kann im Einzelfall dazu führen, Selbsttötungsgedanken ihrer Pfleglinge gegenüber gleichgültig zu werden oder gar bei einer beabsichtigten Lebensbeendigung Hilfestellung zu leisten oder sogar - ungefragt und widerrechtlich - selbst Hand anzulegen.
Vor diesem Hintergrund ist die derzeit wieder besonders ins öffentliche Rampenlicht geratene Diskussion über das Für und Wider der Euthanasie im Sinne einer "Sterbehilfe" als beabsichtigte Beendigung des Lebens zu bewerten, die inzwischen in Deutschland und anderen europäischen Ländern Bürger und Politik stark beschäftigt.
Die Vertreter aktiver Sterbehilfe streben eine Entkriminalisierung der bislang in den meisten Staaten Europas nicht zulässigen Euthanasie an und sprechen sich für deren Legalisierung nach holländischem Vorbild aus. Eine gesetzliche Regelung soll Missbrauch verhindern, beispielsweise dahingehend, dass aus allgemein-ökonomischen Erwägungen oder spezifischen persönlichen Interessen Menschen getötet werden, die sich dazu selbst nicht geäußert haben oder sogar damit nicht einverstanden wären.

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  • EditoreKösel-Verlag
  • Data di pubblicazione2009
  • ISBN 10 3466368588
  • ISBN 13 9783466368587
  • RilegaturaCopertina rigida
  • Numero di pagine224

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- Literaturverz. S. 218 - 224 - In Frieden und ohne Angst sterben. - Viele Menschen fürchten sich vor Verfall, Krankheit und einsamem Sterben. Wen wundert es, wenn daher zurzeit erregt über verschiedene Formen der aktiven und passiven Sterbehilfe diskutiert wird. Der erfahrene Psychiater Thomas Payk stellt sich den verschiedenen Möglichkeiten, das Leben zu beenden. Entschieden plädiert er dafür, dass alle Menschen das Recht haben, in Frieden und ohne sozialen Druck zu sterben. - - intern588-991 Deutsch - 224 S. 22 x 15 x 3 cm - Oktav 500g. mit deutlichen Gebrauchsspuren - ehemaliges Bibliotheksexemplar mt den entsprechenden Markierungen, Stempeln, Überklebungen und/oder Einklebungen, leicht berieben und bestoßen, - Pappband (Hardcover) mit Schutzumschlag in Bibliotheksfolie -. Codice articolo 21722

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