Trotz umfangreicher Vorarbeiten ist die Sozialgeschichte Roms in der frühen Neuzeit noch wenig erforscht. Dies gilt insbesondere für die innerstädtische Kriminalität, obwohl der Wert der Kriminalitätsforschung für die Sozialgeschichte in außeritalienischen Arbeiten eindrucksvoll belegt ist. Die Untersuchung setzt an der überreichlichen Quellenüberlieferung aus der Arbeit der römischen Kriminalgerichte an, die den Zugang durch ihre Struktur wesentlich erleichtert. Zum Ausgangspunkt wurde die Justizreform Pius' IV. gewählt, zum Schlußdatum die Wahl Sixtus' V. Damit umfaßt die Untersuchung die Pontifikate auf dem Höhepunkt der Gegenreformation. Dennoch zeigt sich die Delinquenzlandschaft der Ewigen Stadt obrigkeitlichen Eingriffen gegenüber kaum beeinflußbar, auch nicht unter dem rigorosen Pius V. Vielmehr zeigt die römische Kriminalität in weitaus höherem Maß als bisher bekannt Gewaltdelinquenz als persistierende Lebensform. Im Verhältnis zur viel geringeren Einwohnerzahl hat die römische Gewaltkriminalität die alltägliche Gewalt moderner Großstädte eingeholt und überholt. Während die Eigentumsdelinquenz deutlich erst auf dem zweiten Platz folgt, spielten materielle Motive ihrerseits eine überragende Rolle bei der Genese der römischen Alltagsgewalt, besonders das allgegenwärtige Schuldenproblem. Deutlich läßt sich eine offen ablehnende Haltung weiter Bevölkerungskreise gegen die Arbeit der Justiz und ihrer Organe erkennen, die wahrscheinlich auf die Spur der Entstehung des bis heute in Italien spürbaren Phänomens der omertà führen kann.
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Descrizione libro Buch. Condizione: Neu. This item is printed on demand - it takes 3-4 days longer - Neuware -Trotz umfangreicher Vorarbeiten ist die Sozialgeschichte Roms in der frühen Neuzeit noch wenig erforscht. Dies gilt insbesondere für die innerstädtische Kriminalität, obwohl der Wert der Kriminalitätsforschung für die Sozialgeschichte in außeritalienischen Arbeiten eindrucksvoll belegt ist. Die Untersuchung setzt an der überreichlichen Quellenüberlieferung aus der Arbeit der römischen Kriminalgerichte an, die den Zugang durch ihre Struktur wesentlich erleichtert. Zum Ausgangspunkt wurde die Justizreform Pius' IV. gewählt, zum Schlußdatum die Wahl Sixtus' V. Damit umfaßt die Untersuchung die Pontifikate auf dem Höhepunkt der Gegenreformation. Dennoch zeigt sich die Delinquenzlandschaft der Ewigen Stadt obrigkeitlichen Eingriffen gegenüber kaum beeinflußbar, auch nicht unter dem rigorosen Pius V. Vielmehr zeigt die römische Kriminalität in weitaus höherem Maß als bisher bekannt Gewaltdelinquenz als persistierende Lebensform. Im Verhältnis zur viel geringeren Einwohnerzahl hat die römische Gewaltkriminalität die alltägliche Gewalt moderner Großstädte eingeholt und überholt. Während die Eigentumsdelinquenz deutlich erst auf dem zweiten Platz folgt, spielten materielle Motive ihrerseits eine überragende Rolle bei der Genese der römischen Alltagsgewalt, besonders das allgegenwärtige Schuldenproblem. Deutlich läßt sich eine offen ablehnende Haltung weiter Bevölkerungskreise gegen die Arbeit der Justiz und ihrer Organe erkennen, die wahrscheinlich auf die Spur der Entstehung des bis heute in Italien spürbaren Phänomens der omertà führen kann. 332 pp. Deutsch. Codice articolo 9783484820821
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Descrizione libro Buch. Condizione: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Trotz umfangreicher Vorarbeiten ist die Sozialgeschichte Roms in der frühen Neuzeit noch wenig erforscht. Dies gilt insbesondere für die innerstädtische Kriminalität, obwohl der Wert der Kriminalitätsforschung für die Sozialgeschichte in außeritalienischen Arbeiten eindrucksvoll belegt ist. Die Untersuchung setzt an der überreichlichen Quellenüberlieferung aus der Arbeit der römischen Kriminalgerichte an, die den Zugang durch ihre Struktur wesentlich erleichtert. Zum Ausgangspunkt wurde die Justizreform Pius' IV. gewählt, zum Schlußdatum die Wahl Sixtus' V. Damit umfaßt die Untersuchung die Pontifikate auf dem Höhepunkt der Gegenreformation. Dennoch zeigt sich die Delinquenzlandschaft der Ewigen Stadt obrigkeitlichen Eingriffen gegenüber kaum beeinflußbar, auch nicht unter dem rigorosen Pius V. Vielmehr zeigt die römische Kriminalität in weitaus höherem Maß als bisher bekannt Gewaltdelinquenz als persistierende Lebensform. Im Verhältnis zur viel geringeren Einwohnerzahl hat die römische Gewaltkriminalität die alltägliche Gewalt moderner Großstädte eingeholt und überholt. Während die Eigentumsdelinquenz deutlich erst auf dem zweiten Platz folgt, spielten materielle Motive ihrerseits eine überragende Rolle bei der Genese der römischen Alltagsgewalt, besonders das allgegenwärtige Schuldenproblem. Deutlich läßt sich eine offen ablehnende Haltung weiter Bevölkerungskreise gegen die Arbeit der Justiz und ihrer Organe erkennen, die wahrscheinlich auf die Spur der Entstehung des bis heute in Italien spürbaren Phänomens der omertà führen kann. Codice articolo 9783484820821
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Descrizione libro Gebunden. Condizione: New. Dieser Artikel ist ein Print on Demand Artikel und wird nach Ihrer Bestellung fuer Sie gedruckt. Trotz umfangreicher Vorarbeiten ist die Sozialgeschichte Roms in der fruehen Neuzeit noch wenig erforscht. Dies gilt insbesondere fuer die innerstaedtische Kriminalitaet, obwohl der Wert der Kriminalitaetsforschung fuer die Sozialgeschichte in ausseritalienisch. Codice articolo 4569557
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