Naturrecht und menschliche W�rde: 250 - Brossura

Bloch, Ernst

9783518278505: Naturrecht und menschliche W�rde: 250

Brossura

ISBN 10: 3518278509 ISBN 13: 9783518278505

Casa editrice: Suhrkamp Verlag AG, 1983

"Das Naturrecht stellt in der Geschichte der Revolution und der Geschichte der Ideologie der Revolution einen sehr wichtigen Faktor da Die Utopien starben im 18. Jahrhundert langsam aus; sie bl�hten im 16. und 17. Jahrhundert. Sonst kam das Licht aber nicht von der Sozialutopie, sondern eher vom Naturrecht, das auch einen verwandten und trotzdem ganz anderen Leitstern hatte und das seit seinen ersten Erscheinungen bei den Sophisten, sp�ter dann im Mittelalter, sich vom Leitbild der Sozialutopien stark unterschied. Ich habe das so formuliert: Der Zielpunkt der Sozialutopien ist Herstellung des gr��tm�glichen menschlichen Gl�cks und einer Freiheit, die das Gl�cksstreben nicht verhindert. Der Zielinhalt, das Zielbild im Naturrecht ist nicht das menschliche Gl�ck, sondern aufrechter Gang, menschliche W�rde, Orthop�die des aufrechten Gangs, also kein gekr�mmter R�cken vor K�nigsthronen usw., sondern Entdeckung der menschlichen W�rde, die eben gleichwohl zum gro�en Teil nicht aus den Verh�ltnissen abgeleitet wird, denen man sich anpa�t, sondern (um so schlimmer f�r die Tatsachen!) von dem neuen, stolzen Begriff des Menschen als einem nicht kriecherischen, reptilhaften, vielmehr einem mit hocherhobenem Kopf, was uns verpflichtet und uns vor den Tieren auszeichnet und unterscheidet. (Ernst Bloch)"

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L'autore:

Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in T�bingen. Er entstammte einer j�dischen Familie aus der Pfalz. Von 1905 bis 1908 studierte er Philosophie bei Theodor Lipps in M�nchen und Oswald K�lpe in W�rzburg und wurde im Jahr 1908 promoviert. 1913 heiratete er die aus Riga stammende Bildhauerin Else von Stritzky. Als engagierter Gegner des Krieges ging er von 1917 bis 1919 mit seiner Frau in die Schweiz und war in Bern f�r das Archiv f�r Sozialwissenschaften t�tig. 1917 beendete er in Locarno sein Werk Geist der Utopie. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1922 die Malerin Linda Oppenheimer. Die Ehe hielt bis 1928. In der Zwischenzeit kehrte Bloch zur�ck nach Berlin. Zu seinen damaligen Freunden geh�rten Bertolt Brecht, Kurt Weill, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin. Politisch war Bloch sehr aktiv und bek�mpfte schon fr�h die aufstrebende NSDAP. Nach Hitlers Macht�bernahme wurde er ausgeb�rgert und emigrierte mit seiner ebenfalls j�dischen Lebensgef�hrtin Karola Piotrowska in die Schweiz. Nachdem sie von der Z�richer Fremdenpolizei des Landes verwiesen wurden, heirateten beide 1934 in Wien. Von 1934 bis 1937 lebten sie in Paris, Sanary und Prag und emigrierten anschlie�end in die USA, wo sie zehn Jahre blieben. Dort schrieb Bloch an seinen Werken Das Prinzip Hoffnung, Subjekt - Objekt. Erl�uterungen zu Hegel und Naturrecht und menschliche W�rde. Nach dem Krieg, 1948, erhielt er einen Ruf nach Leipzig auf den Lehrstuhl f�r Philosophie. Trotz langj�hriger Konflikte mit der SED blieb er bis 1961 dort. Kurz vor dem Bau der Mauer befand sich Bloch f�r einen Vortrag in T�bingen. Angesichts der neuen politischen Situation beschlossen er und seine Frau, in Westdeutschland zu bleiben. Unter anderem aufgrund des gro�en Einsatzes von Freunden konnte Bloch eine Gastprofessur in T�bingen antreten, wo er bis zu seinem Tod 1977 blieb.

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