Das Regenmacher-Phänomen: Widersprüche und Aberglaube im Konzept der lernenden Organisation - Rilegato

Kühl, Stefan

Rilegato

ISBN 10: 3593361884 ISBN 13: 9783593361888

Casa editrice: Campus Verlag, 2000

Riassunto

Die Konzepte der lernenden Organisation und des permantenen Wandels gelten derzeit als Wundermittel für den Erfolg. Stefan Kühl wagt den Widerspruch: Es gibt, so seine These, gute Gründe die vorgeschlagenen Regeln für Lernen und Wandel in Organisationen kritisch zu sehen. Die als Erfolgsrezepte gehandelten Prinzipien wie klare Zielvereinbarungen, Mitarbeiteridentifikation und permantenes Lernen stecken voller Widersprüche. Stefan Kühl macht auf diese Problematik aufmerksam. Er legt die Widersprüche offen und schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis, um ein besseres Verständnis von Wandel zu entwickeln.

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Recensione:

01.02.2000 / Brand Eins:
Wer glaubt noch den Regenmachern?

"Ich glaube nicht, dass Spaß ein zentrales Merkmal von Arbeitsprozessen in Unternehmen sein kann." (Stefan Kühl)

17.02.2000 / Wirtschaftswoche:
Diesseits von Afrika

"Ein fundiertes Werk, das sich wohltuend von der Hauruck- Sprache und den simplifizierenden Regieanweisungen vieler amerikanischer Managementbücher abhebt."

25.02.2000 / Handelsblatt (Wochenendausg.):
Ratlose Organisationen

"Stefan Kühl hat keinen ultimativen Ratgeber verfasst, sondern er spießt Widersprüche auf."

05.03.2000 / Financial Times Deutschland:
Was Manager von Medizinmännern lernen können

"Der Autor liefert einen schwungvoll geschriebenen Essay gegen undurchdachte Trends. Viele seiner Beispiele werden bei Führungskräften ein Aha-Erlebnis auslösen."

01.05.2000 / Markt und Mittelstand:
Feinsinn statt schwerer Geschütze

"Viele Unternehmen feiern ihren Betrieb als lernende Organisation. Dabei vergessen sie, dass eine Ideologie des permanenten Wandels letztlich alle Visionen und Ziele entwertet." (Stefan Kühl)

01.06.2000 / Bilanz:
Umwege

"Eine anregende, lustvolle und lehrreiche Lektüre."

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Aber es gibt einen eindeutigen Trend, Regeln für den organisatorischen Wandel zu entwickeln. Das neue Rationalitätsverständnis hinterlässt in verschiedenen Bereichen bereits deutliche Spuren. Zunehmend werden die Arbeitsfelder von Managern, die Managementtools und die Aufgabenbeschreibung von Beratern auf ein neues Verständnis von Rationalität umgestellt. Die Stabilisierung rationaler Organisationsstrukturen tritt zunehmend in den Hintergrund. Die gekonnte und durchdachte Handhabung von Veränderungsprozessen ist es, die zählt. Holzschnittartig lassen sich vier Trends beschreiben:

1. Unternehmensführung - vom Manager zum Leader
Früher reichte es für Unternehmensführer aus, wenn sie den Aktionären, den Finanzinstitutionen, den staatlichen Behörden, den Kunden und den Mitarbeitern vermitteln konnten, dass sie über die richtige Strategie für die momentan herrschende Marktsituation verfügten. Es genügte zu verkünden, dass man die richtige Internationalisierungs-, Diversifizierungs-, Fusions-, Outsourcing- oder Rationalisierungsstrategie für die aktuellen Marktanforderungen habe.
Dieser Eindruck reicht heutzutage zur Legitimation des Topmanagements nicht mehr aus. Zu schnell kann sich eine Unternehmensführerin den Vorwurf einhandeln, dass die jeweiligen Strategien nur für eine Momentsituation passend sind, sie aber auf die zukünftigen möglichen Umfeldveränderungen nicht eingestellt sei. Sie handelt sich schnell den Vorwurf ein, dass das eigene Unternehmen "übermanaged" sei und es an den Fähigkeiten zur Bewältigung turbulenter Umwelten fehlen würde.
In der Managementliteratur wird deshalb gebetsmühlenartig eine Umstellung vom Manager zum Leader gefordert. Die Manager verharrten eher in der Gegenwart, während die Leader als wahre "Führungskräfte" sich mehr um die Zukunft kümmerten. Während der Manager lediglich eine effektive Unternehmensstruktur einführe und diese dann bürokratisch verwaltete, würde ein Leader für neue Ideen begeistern, mit Visionen arbeiten und den einzelnen Mitarbeitern den Freiraum für Veränderungen einräumen. Zu den zentralen Merkmalen eines Leaders gehört, dass er sich als Agent des Wandels verstehe, lebenslang lerne und mit Komplexität und Unsicherheit umgehen könnte.
In einer Rationalität des Wandels ist das Topmanagement zunehmend gezwungen, den Eindruck zu vermitteln, dass man im Besitz der geeigneten Rezepte für den Organisationswandel ist. Man muss beweisen, dass man nicht nur die normalen Wertschöpfungsaktivitäten kontrolliert, sondern auch die neue Disziplin des Business Change beherrscht.

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• Editore: Campus Verlag
• Data di pubblicazione: 2000
• ISBN 10: 3593361884
• ISBN 13: 9783593361888
• Rilegatura: Copertina rigida
• Numero edizione: 1
• Numero di pagine: 236