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Geleitwort
Wer Führungskräften in Wirtschaft und in Politik, Kirche und Gesellschaft als Berater und Diskussionspartner mit Rat und Tat zur Seite steht, trägt eine besondere Verantwortung. Vom Berater hängt es nicht selten ab, ob sich die Stimmung in einem Unternehmen oder einer ganzen Industrie wieder zum Besseren wendet, ob gerade dann der Mut aufgebracht wird, neue Wege zu gehen, in neuen Wachstumskategorien zu denken, wenn rings herum alles auf Sparkurs geht - das eigene Unternehmen nicht ausgenommen. Unternehmen brauchen in Phasen, in denen sie um Wachstum ringen, die Unterstützung durch frische Ideen von außen. Hier können Berater das einbringen, was wir "thought leadership" nennen.
Natürlich darf ein Berater in seiner Funktion als "thought leader" nicht darauf beschränkt sein, nur gedankliche Beiträge zu leisten. Er muss vielmehr in der Lage sein, zu der Ideenschmiede hochtalentierter Denker ebenso beizutragen wie zur Umwandlung der genialen Idee in eine einfache und praktikable Lösung. Er muss darüber hinaus die Fähigkeit besitzen, bereits vorhandenes Wissen so aufzubereiten, zu vernetzen und zu managen, dass es den Klienten zusammen mit den neuen Ideen jederzeit zugute kommen kann. So will es zumindest die Theorie.
In der Praxis scheinen häufig andere Dinge Priorität zu haben. Jeder Manager weiß, dass ein Unternehmen, um zu wachsen, mehr verkaufen muss und dass es, um profitabel zu wachsen, die Kostenposition dabei nicht aus den Augen verlieren darf. Ein Rückgriff auf dieses Basiswissen nützt jedoch wenig, wenn sich die Kostenschraube nur schwer drehen lässt und auch an der Umsatzfront wenig Bewegung herrscht. Gerade in so einer Situation brauchen Unternehmen "thought leadership" durch Unterstützung von außen. Der "neutrale Externe" kann über das Tagesgeschäft hinausdenken und eine wertfreie Perspektive auf die interne Problemstellung einnehmen. Er lässt sich von der Resignation nicht anstecken, die in einem Unternehmen anzutreffen ist, wenn man "schon alles probiert" hat, aber keinen Erfolg mehr erzielt. Und, unabdingbares "Plus" eines Beraters, er kennt viele Unternehmen und weiß, wie die erfolgreichen unter ihnen es geschafft haben, völlig unabhängig vom allgemeinen Zustand ihrer Branche oder der generellen Nachfragesituation, ihr Wachstum anzukurbeln.
Zu diesen Themen eine Diskussion zu eröffnen, ist Ziel des Buches meiner Kollegen Dietrich Neumann, Martin Sonnenschein, Nikolaus Schumacher und Dieter Lange. Das Buch fasst die Gedanken und Fakten zum Thema Organisches Wachstum zusammen, die wir in der praktischen Beratungsarbeit direkt mit unseren und durch unsere Klienten gelernt haben, oder auch indirekt durch die Beobachtung ihrer manchmal erfolgreicheren Wettbewerber. Diese Beobachtungen haben wir sowohl aus der subjektiven Perspektive des jeweiligen Klientenunternehmens als auch aus der objektiven Perspektive des Beraters angestellt. Und wir haben gelernt: Erfahren, wie es Unternehmen schaffen, für sich Wachstum in bestimmten Bereichen zu realisieren, während andere hier keinerlei Effekte erzielen. Verstanden, was im Einzelfall die Wachstumsmaschine angeworfen hat und was sie am Laufen hält.
Nun ist aus Wissen und Erfahrung ein Buch geworden, aber mit diesem Ansatz zum "thought leadership" wollen sich die Autoren nicht zufrieden geben. Das Buch ist in ihren Augen nur der Anfang, der Stein, der ins Wasser geworfen wird und nun Kreise zieht. Wir alle wären begeistert, wenn die Diskussionen, die in der deutschen und europäischen, ja der weltweiten Wirtschaft an stehen, durch unsere Gedanken zum Thema "organisches Wachstum" Impulse erhielten. Sicher ist, dass die Unternehmen ihr individuelles Wachstum in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellen müssen und dass sie damit nicht warten können, bis die Konjunktur wieder anspringt und das Wachstum zu einer leichteren Aufgabe macht.
Haben Sie auch Ideen und Anregungen zum Thema "Wachstum"? Sind Ihre Gedanken grundlegend anders? Haben Sie besondere Erfahrungen gemacht, die Sie mitteilen möchten? Faxen oder mailen Sie uns (Organisches_Wachstum@atkearney.com).Wir haben Interesse daran, dieses Thema auch über das Buch hinaus weiter zu entwickeln, weil wir wissen, dass es für unsere Klienten wichtig ist.
Ich wünsche Ihnen als Leser viele neue Ideen und lade Sie ein zu einem Dialog mit A.T. Kearney.
Dr. Michael Träm
Geschäftsführer Central Europe
A.T. Kearney
Einleitung:
Organisches Wachstum generieren
"Klagen auf hohem Niveau", "Die larmoyante Republik", "Standort Deutschland rutscht ab" - so und ähnlich betiteln in diesem Jahr die Journalisten ihre Kommentare zur Situation der deutschen Wirtschaft. In wenigen Branchen weisen die aktuellen Zahlen auf eine
tatsächliche Rezession, also einen deutlichen Rückgang der Umsätze, hin, aber jeder findet andere Beweise, dass der spürbare Wachstumseinbruch schon eine Krise bedeutet. Überall wird deshalb lamentiert und geunkt.[...]
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