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Mérimée, Prosper Carmen ISBN 13: 9783717540458

Carmen - Rilegato

 
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Keiner von Mérimées meisterhaften Novellen war eine ähnlich glanzvolle Wirkungsgeschichte beschieden. «Carmen», die unbezähmbare Zigeunerin, die hohnlachend das Leben der ihr verfallenen Männer zerstört, wurde zu einem spanischen Mythos. Nicht zuletzt durch die gleichnamige Oper von Georges Bizet erlangte der Stoff Weltruhm und seine bis heute anhaltende Popularität.

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L'autore:
Prosper Mérimée (1803-1870) wurde in Paris als Sohn eines angesehenen Malers und Kunstkritikers geboren. Er studierte Archäologie und Philologie und arbeitete als Inspektor der historischen Denkmäler Frankreichs. Er verkehrte in den Salons und am Hof des Kaisers Napoleon III. Er schrieb Dramen, Balladen, archäologische und historische Studien, Literaturkritiken und ab 1829 zahlreiche künstlerisch vollendete Novellen.
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Jenen Geographen und Historikern, die das alte Schlachtfeld von Munda in die Gegend der Bastuli-Poeni, nahe dem heutigen Monda, verlegen möchten, kann ich den Vorwurf mangelnder Gründlichkeit nicht ersparen. Nach meiner Auslegung des Textes des "Bellum hispaniense" (dessen Autor nicht bekannt ist) und nach gewissen Aufschlüssen, die ich der vortrefflichen Bibliothek des Herzogs von Osuna verdanke, kam ich zu der Überzeugung, daß die denkwürdige Stätte, wo Julius Cäsar den letzten Schlag gegen die Stützen der römischen Republik führte, in der Gegend von Montilla zu suchen sei.
Ein Aufenthalt in Andalusien, im Herbst des Jahres 1830, sollte die mir noch verbliebenen Zweifel beseitigen. Und die Denkschrift, die ich demnächst zu veröffentlichen beabsichtige, wird, so hoffe ich, dem wissenschaftlichen Europa Klarheit verschaffen über eine topographische Streitfrage, die allzulange unentschieden geblieben ist. Bevor jedoch diese Arbeit im Druck erscheint, möchte ich eine kleine Geschichte erzählen, die dem Problem der Lage von Munda in keiner Weise vorgreift.
Nachdem ich mir in Córdoba einen Führer und zwei Pferde gemietet hatte, trat ich meine Forschungsreise an. Mein einziges Gepäck bestand in Cäsars "Commentarii" und einigen Hemden. Eines Tages streifte ich auf dem hochgelegenen Teil der Ebene von Cachena umher. Ich war todmüde, erschöpft von Durst und den Strahlen einer bleiernen Sonne. Schon wollte ich den großen Cäsar und beide Söhne des Pompejus zu allen Teufeln wünschen, da bemerkte ich, unweit des Weges, dem ich folgte, ein mit Schilf und Binsen bestandenes Stück Wiese. Das frische Grün schien auf die Nähe einer Quelle hinzudeuten. Beim Herankommen sah ich, daß die vermeintliche Wiese in Wirklichkeit ein Sumpfgelände war, in welches der Lauf eines Bächleins sich verlor. Dieser Wasserlauf schien seinen Ursprung in einer engen Schlucht zu haben, die von zwei hohen Vorbergen der Sierra de Cabra eingeschlossen wurde. Ich vermutete, daß man bachaufwärts frischeres Wasser (mit weniger Fröschen und Blutegeln) finden würde und vielleicht auch etwas Schatten inmitten der Felsen. Am Eingang der Schlucht begann mein Pferd zu wiehern, und alsbald ertönte von seiten eines anderen Pferdes, das ich nicht sah, die Antwort. Nach hundert Schritten erweiterte sich die Schlucht zu einer Art von natürlichem Zirkus, dem die ringsum jäh abfallenden Felswände den tiefsten Schatten gewährten. Keine angenehmere Rast hätte man sich wünschen können als dieses entzückende Fleckchen Erde! Zu Füßen des kahlen, schroffen Gesteins sprudelte und schäumte die Quelle hervor, um alsbald ein kleines, sich über schneeweißem Sande wölbendes Becken zu bilden. Fünf oder sechs Steineichen, vom frischen Wasser getränkt und vor jedem Winde geschützt, umstanden das Bassin und verdunkelten es mit dem tiefen Grün ihres Laubes. Ringsumher aber bot zartleuchtendes Gras dem Wanderer ein Lager, so verlockend, wie wohl keine Herberge weit und breit es vermocht hätte.
Aber nicht mir gebührte der Ruhm, diesen reizenden Ort entdeckt zu haben. Im Grase erblickte ich einen Mann, der zu schlafen schien. Durch das Wiehern aufgeweckt, erhob er sich und trat auf sein Pferd zu, das inzwischen im Umkreis eine schmackhafte Mahlzeit gehalten haben mochte. Es war ein Mann jugendlichen Aussehens, von mittlerem, aber kräftigem Wuchs, mit finsterem, stolzem Blick. Sein Gesicht, das wohl einmal als schön hatte gelten können, war durch den Sonnenbrand dunkler geworden als die Farbe seiner Haare. In der einen Hand hielt er den Halfter des Pferdes, in der anderen eine altmodisch-schwere, kupferne Pistole. Diese Waffe und der wilde Blick dessen, der sie trug, machten mich zunächst ein wenig betroffen; aber ich glaubte eigentlich kaum noch an Räuber, diese vielberedeten romantischen Banditen, denen man in Wirklichkeit niemals begegnet. Auch hatte ich so viele ehrsame Pächtersleute, bis an die Zähne bewaffnet, zu Markte pilgern sehen, daß der bloße Anblick einer Feuerwaffe mir als kein genügender Grund erschien, um die "Moral" des Unbekannten anzuzweifeln. Und endlich sagte ich mir: Was könnte diesem Spanier viel gelegen sein an meinen paar Hemden und an Cäsars, wenn auch noch so schön gedrucktem Buch über den Gallischen Krieg?
Somit begrüßte ich den Pistolenmann mit einem vertraulichen Kopfnicken und erkundigte mich höflich lächelnd, ob ich ihn im Schlafe gestört hätte. Anstatt eine Antwort zu geben, musterte er mich nur vom Kopf bis zu den Füßen. Darauf (ich schien die Prüfung bestanden zu haben) betrachtete er, mit gleicher Aufmerksamkeit, meinen Führer, der eben herantreten wollte. Dann aber sah ich, wie dieser erbleichte und erschrocken stehenblieb. "Irgendein fataler Zufall!" dachte ich. Aber die Vorsicht gebot, keinerlei Unruhe merken zu lassen. Ich sprang vom Pferde, bat den Führer abzuzäumen, und, am Rande des Quells niederkniend, tauchte ich Gesicht und Hände tief in das erquickende Naß. Sodann, platt hingestreckt, trank ich, wie die Krieger Gideons, ein paar gehörige Schlucke.
Bei alledem versäumte ich nicht, meinen Führer und den unbekannten Mann zu beobachten. Der erstere kam nur widerwillig näher; der andere schien keine bösen Absichten gegen uns zu hegen; denn er hatte sein Pferd losgelassen, und die Pistole, die er bisher waagerecht gehalten hatte, war jetzt zur Erde gerichtet.
Ich fand es geraten, über die wenig schmeichelhafte Gleichgültigkeit, die man meiner Person bekundete, keinerlei Ärger zu offenbaren. Statt dessen streckte ich mich ins Gras und fragte mit lässiger Miene den Pistolenmann, ob er vielleicht ein Feuerzeug habe. Dabei zog ich mein Zigarrenfutteral hervor. Der Unbekannte - immer noch schweigend - suchte in seiner Tasche, brachte ein Feuerzeug zum Vorschein und beeiferte sich, mir Feuer zu geben. Zusehends umgänglicher werdend, setzte er sich mir gegenüber, ohne jedoch seine Waffe aus der Hand zu legen. Als meine Zigarre in Brand war, suchte ich von den übrigen die beste aus und fragte ihn, ob er rauche.
"Ja, Señor", antwortete er.
Das waren die ersten Worte, die ich von ihm zu hören bekam. Den Buchstaben S sprach er nicht auf die andalusische Weise aus, woraus ich schloß, daß er, genau wie ich, in dieser Gegend fremd sei, wenn auch vermutlich weniger archäologisch interessiert als ich.
"Diese hier wird Ihnen vielleicht zusagen", bemerkte ich, ihm eine echte Havanna Regalia anbietend.
Er nickte leicht mit dem Kopfe, zündete die Zigarre an der meinen an, dankte durch eine erneute Kopfbewegung und begann - offenbar mit größtem Behagen - zu rauchen.

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  • EditoreManesse Verlag
  • Data di pubblicazione2005
  • ISBN 10 3717540459
  • ISBN 13 9783717540458
  • RilegaturaCopertina rigida
  • Numero di pagine96
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