A.R. Penck legte mit seinem Frühwerk, das während seiner Dresdner Jahre in der damaligen DDR entstand, den Grundstein für seinen Weltruhm. Diese weitgehend unbekannten Arbeiten sind Bestandteil einer umfangreichen Sammlung, die sich seit Ende 2007 in der städtischen Galerie Dresden befindet und nun erstmals ausgestellt wird. Der begleitende Katalog lässt mit über 500 Farbabbildungen Pencks Werkentwicklung in detaillierter Weise nachvollziehen und ermöglicht damit eine vertiefte Interpretation seines Gesamtwerkes.
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A.R. Penck, 1939 in Dresden geboren, arbeitet als Maler, Bildhauer, Musiker und Filmemacher überwiegend in Dublin. Durch die Beteiligung an der documenta 5 (1972) mit seinen Weltbildern und Standart-Bildern wurde er international als Künstler bekannt. Er war von 1971 bis zu seiner Ausbürgerung 1980 maßgebliches Mitglied der Künstlergruppe Lücke.
Am 10. Dezember 2007 unterzeichneten der Oberbürgermeister der Stadt Dresden und der Sammler Jürgen Schweinebraden die Verträge über den Erwerb eines bedeutenden Konvolutes von Kunstwerken aus dessen privater Sammlung. Im Wesentlichen handelte es sich um Werke von A.R. Penck aus den Dresdner Schaffensjahren. Darüber hinaus entschloss sich Jürgen Schweinebraden, ein weiteres umfangreiches Konvolut mit Arbeiten Pencks der Städtischen Galerie zu schenken. Sein Wunsch ist, dass die gesamte Sammlung nach Dresden zurückkehrt und dort bewahrt und bearbeitet wird. So kam eine Vielzahl von Kunstwerken nach mehr als zwanzig Jahren in die Stadt zurück, in der sie entstanden waren.
Vier Jahre waren für die zahlreichen Verhandlungen und die umfangreiche Arbeit an der Finanzierung notwendig. Ich möchte an dieser Stelle vor allem Herrn Prof. Werner Schmidt und Dr. Lucius Grisebach meinen Dank sagen, die mich von Anbeginn nicht nur ermutigten, sondern dieses Projekt durch ihre wissenschaftlichen Gutachten wesentlich befördert haben. Der Abschluss aller Anstrengungen war ein glücklicher Tag für Dresden und die Städtische Galerie. Diese Sammlung wird für Dresden über die Gegenwart hinaus von Bedeutung sein.
Das gesamte Konvolut umfasst Gemälde, Objekte und Assemblagen, Aquarelle und Zeichnungen sowie druckgrafische Arbeiten. Die frühesten Arbeiten stammen aus den 1950er Jahren, ihren Abschluss erhielt die Sammlung im Wesentlichen um das Jahr 1980. Die verschiedenen Werkgruppen ermöglichen Einblicke in das künstlerische Schaffen von A.R. Penck bis zu dem Augenblick, als er aus der DDR ausgebürgert wurde. In jener Zeit war die künstlerische Produktion von A.R. Penck in der DDR nur einem kleinen Kreis von Freunden und Eingeweihten bekannt. In keiner öffentlichen Sammlung der DDR, außer im Kupferstich-Kabinett Dresden, befanden sich nennenswerte Werke von ihm. In diesem Umstand liegt die enorme Bedeutung der Erwerbung für die Städtische Galerie: Mit der Sammlung Jürgen Schweinebraden kehrt der Künstler A.R. Penck in das kulturelle Gedächtnis Dresdens zurück, und zwar in einem Umfang, der die wissenschaftliche Aufarbeitung der Genese seines Werkes und die Interpretation der enormen Wirkung dieses leidenschaftlichen Künstlers überhaupt erst möglich werden lässt.
Selbstverständlich war es dem Team der Städtischen Galerie Dresden eine Verpflichtung, nach der Übereignung sofort mit der Konzeption einer Sonderausstellung und eines Kataloges zu beginnen. Erstmalig gibt diese Ausstellung einen Überblick über die gesamte Sammlung von Jürgen Schweinebraden, sie gewährt bisher unbekannte Einblicke in Werkgruppen und verschiedene Stile im Œuvre von A.R. Penck aus dessen Dresdner Zeit.
Der Katalog zur Ausstellung enthält eine Dokumentation der erworbenen Werke. Darüber hinaus berichten Jürgen Schieferdecker und Jürgen Schweinebraden in zwei Essays über die Lebensund Kunstverhältnisse jener Zeit in Dresden. Prof. Werner Schmidt vervollständigt dieses Zeitbild aus seiner Sicht als Direktor des Kupferstich-Kabinetts Dresden. Beides zusammen - die Dokumentation der Sammlung Schweinebraden in der Städtischen Galerie und jene Texte, welche die Bedingungen ihrer Entstehung beschreiben - stellen eine Grundlage dar, auf deren Basis das frühe Werk von A.R. Penck kunsthistorisch interpretiert und gedeutet werden kann. Es ist zu wünschen, dass in der Folge eine umfassende Einordnung seines Schaffens in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart geleistet wird.
Ohne die Kulturstiftung der Länder wäre dieses schöne aber nicht ganz einfache Vorhaben kaum zu bewältigen gewesen, dafür gilt ihr mein besonderer Dank. In einer klaren und engagierten Entscheidung sagte sie der gerade gegründeten Städtischen Galerie Dresden ihre Unterstützung für das Projekt zu. Mit dieser Zusage war es anschließend ein wenig leichter, alle weiteren Förderer zu überzeugen. Ich danke der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Freistaat Sachsen und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e.V. sowie der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen in Chemnitz für deren finanzielles Engagement beim Erwerb der Sammlung Jürgen Schweinebraden.
Diese Erwerbung für unsere Kunstsammlung, diese erste Ausstellung und die Publikation des Kataloges begreifen wir in unserer Museumsarbeit als den Beginn einer neuen Auseinandersetzung mit dem Werk von A.R. Penck, der, ursprünglich von Dresden ausgehend, mit seinen Werken unverwechselbare Spuren in der Geschichte der Kunst hinterlässt.
Dr. Gisbert Porstmann
Leiter der Städtischen Galerie Dresden
Von der Hechtstraße ins ALbertinum Rau Winkler/A.R. Penck in Dresden
Professor Dr. h. c. Werner Schmidt, langjähriger Direktor des Dresdner Kupferstich-Kabinetts und bis 1997 Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Gespräch mit Dr. Gisbert Porstmann, Leiter der Städtischen Galerie Dresden, in Dresden am 18. Januar 2008
GP: Herr Prof. Schmidt, hier in Dresden waren Sie der einzige Kunsthistoriker, der Ralf Winkler in den ersten Jahrzehnten seiner künstlerischen Entwicklung begleitet und seine künstlerische Potenz erkannt hat. Wie haben Sie Ralf Winkler kennengelernt und wodurch weckte dieser Ihr Interesse für seine künstlerische Arbeit?
WS: Ich bin frühzeitig mit dem Kreis der jungen Künstler um Ralf Winkler bekannt geworden, aber zunächst nicht mit diesem selbst. 1957 hatte ich meine erste Begegnung mit dem Bildhauer Peter Makolies, und später, 1963, ergab sich für mich die Möglichkeit, Winfried Dierske aus dem Kreis um Ralf Winkler für ein halbes Jahr als wissenschaftlichen Mitarbeiter im Kupferstich-Kabinett zu beschäftigen. Dann im Frühjahr des Jahres 1965 erfuhr ich von der Schließung einer Ausstellung dieser jungen Künstler im Puschkinhaus in Dresden an der Leipziger Straße. Da ich mit dem Kreis schon Kontakt hatte, interessierte mich das, aber mehr noch aus kulturpolitischen Gründen. Ich habe mich an die Künstler gewandt und geriet sehr schnell an Ralf Winkler als die zentrale, aktive und inspirierende Figur. Ich habe dann sofort nach der Schließung der Ausstellung die betroffenen jungen Künstler gebeten, dem Kupferstich-Kabinett Zeichnungen zur Dokumentation ihrer Arbeit und der Vorgänge zu schenken. Es war damals völlig unmöglich, dass ich ihnen dafür etwas bezahlen konnte. Aber sie waren alle froh über dieses Angebot. Immerhin war es für sie das erste Mal, dass ein Museum ihre Arbeiten für wichtig hielt. Damals konnte ich sieben Zeichnungen von Ralf Winkler auswählen.
Seit dieser Zeit bestand ein enger Kontakt, der regelmäßig fortgeführt wurde. Bereits im Dezember 1965 war Ralf Winkler in der Auktion des Jugendklubs am Dresdner Kupferstich-Kabinett mit fünf Zeichnungen vertreten. Den Erlös von insgesamt 26 Ostmark bekam er dann mit der Post zugeschickt. Das war aber nicht die Hauptsache.
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8°. 24 x 22 cm. 258 Seiten. Original-Pappband. 1. Auflage. Katalog anlässlich der Ausstellung "Sein und Wesen. Der Unbekannte A. R. Penck", mit Werken von A. R. Penck aus der Sammlung Jürgen Schweinebraden in der Städtischen Galerie Dresden, 5. April bis 29. Juni 2008. Mit zahlreichen Abbildungen. Mängelstempel auf Fußschnitt, ansonsten sehr gutes Exemplar. Sprache: deutsch. Codice articolo 1561FB
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24*21,5 cm. OPappband. 258 S. : überw. Ill. Guter Zustand mit lediglich leichten Gebrauchsspuren. K13-3 ISBN 9783791340630 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1350. Codice articolo 145511
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Hardcover. Condizione: gut. 2008. A.R. Penck legte mit seinem Frühwerk, das während seiner Dresdner Jahre in der damaligen DDR entstand, den Grundstein für seinen Weltruhm. Diese weitgehend unbekannten Arbeiten sind Bestandteil einer umfangreichen Sammlung, die sich seit Ende 2007 in der städtischen Galerie Dresden befindet und nun erstmals ausgestellt wird. Der begleitende Katalog lässt mit über 500 Farbabbildungen Pencks Werkentwicklung in detaillierter Weise nachvollziehen und ermöglicht damit eine vertiefte Interpretation seines Gesamtwerkes. Autor: Dr. Johannes Schmidt lehrt an der Universität Bamberg. Sprache deutsch Maße 210 x 230 mm Einbandart gebunden Kunst Musik Theater Malerei Plastik Ausstellungskataloge Künstler Dresden Museen Penck, A. R. Städtische Galerie Dresden ISBN-10 3-7913-4063-8 / 3791340638 ISBN-13 978-3-7913-4063-0 / 9783791340630 Sein und Wesen - Der unbekannte A.R. Penck Porstmann, Gisbert; Städtische Galerie Dresden In englischer Sprache. 260 pages. 210 x 230 mm. Codice articolo BN40071
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