Articoli correlati a Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick

Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick - Rilegato

 
9783813503852: Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick
Vedi tutte le copie di questo ISBN:
 
 
Vier Männer wagen den Blick zurück: polemisch, ironisch, herrlich böse

Tatsächlich, früher war wirklich alles besser: Kulenkampff erfüllte den Kulturauftrag. Küsse schmeckten besser als Männer noch Männer und Frauen allein für die Verhütung zuständig waren. Drogen ohne Chemie machten das Leben bunt. Und die Kindheit war auch viel schöner, weil noch geschlagen werden durfte ... Es gab Buchclubs und die DDR, Wählscheibentelefone, Kriegsversehrte und Kröpfe. Vorehelicher Geschlechtsverkehr war ein Delikt, Mädchen trugen modische Schlüpfer und die Putzfrauen waren deutsch. Wie schade, dass die Eiswaffel (weiland 20 Pfg) bald genauso verschwunden sein wird wie Dujardin in der Eckkneipe, die Sekretärin – und womöglich die SPD. Anderes war tatsächlich immer schon überflüssig: die Dritte Klasse in der Bahn, Dritte Welt, Kannenwärmer und Kalter Krieg. In diesem Buch geht die unkonventionellste Viererbande des deutschen Journalismus durch die Bestände unseres Lebens und führt uns auch vor Augen, was wir alles bekommen können, wenn wir nicht so viel zurückdenken: Mobiltelefone und medizinischen Fortschritt, kernlose Weintrauben und rasierte Achseln.

Eine total andere Kultur- und Sozialgeschichte von vier der einflussreichsten Journalisten Deutschlands.

Le informazioni nella sezione "Riassunto" possono far riferimento a edizioni diverse di questo titolo.

L'autore:
Michael Miersch, geb. 1956, ist Buch- und Filmautor. Er hat sich seit langem auf Naturthemen und Ökologie spezialisiert. Sein gemeinsam mit Dirk Maxeiner verfasstes Lexikon der Öko-Irrtümer stand 1998 monatelang auf den Bestsellerlisten.
Estratto. © Riproduzione autorizzata. Diritti riservati.:
»Damals gab es von allem viel mehr - natürlich auch mehr Abenteuer«, schreibt Käpt'n Blaubär in seinen Lebenserinnerungen. Mit dieser Gewissheit spricht der gebildete Bär vielen Menschen aus dem Herzen. Mancher bastelt sich eine ganze Weltanschauung daraus. Kaum verschreibt der Augenarzt die erste Gleitsichtbrille, reift die Überzeugung, dass früher alles besser war.
Früher war vor allem eines besser: Man war jünger. Die erste Liebe, die erste Reise, der Zorn gegen die saturierten alten Säcke waren großes Kino. Hinein ins donnernde Leben. Aber war die Welt besser? Die Kultur, die Technik, die Umwelt, die Sitten? Wer möchte zurück? Wir nicht.
Und dennoch trauern auch wir gelegentlich alten Zeiten nach, als Rauchen noch cool war, die GIs den Rock'n'Roll brachten und Oswalt Kolle die gewagte These aufstellte, über Sex könne man sprechen.
Bei einem dieser sentimentalen Anflüge entstand die Idee für die vorliegende Sammlung persönlicher Erinnerungen. Nachdem wir vor ein paar Jahren gemeinsam ein Lexikon des politisch korrekten Neusprech (»Schöner denken«) verfasst hatten, beschlossen wir, nach der gleichen Methode - Subjektivität plus Lustprinzip - ein Lexikon der eigenen Vergangenheit zu erstellen. Es soll von den unspektakulären Dingen des Alltags erzählen, die seit der Nachkriegszeit verschwunden sind oder sich komplett verändert haben. Ein Rückblick auf kuriose Phänomene wie Bahnsteigkarten, Polit-Pin-ups, die Sozialistische Einheitspartei Westberlins oder Käse-Igel, aber auch auf große Ereignisse, die unser Leben erschütterten (Waldsterben, Minirock). Wer möchte, kann es als kleine Kultur- und Sozialgeschichte Deutschlands lesen.
Auch wenn manches in diesem Buch nostalgisch klingt: Wir finden, früher war vieles schlechter. Das Schöne am Ältersein ist nämlich, mit eigenen Augen gesehen zu haben, wie sich die Welt verändert hat. Das ist viel besser, als mit zwanzig unter dem Gefühl zu leiden, dass sich nichts bewegt (und deshalb endlich eine Revolution kommen muss).
Die Momente der Weltveränderung bemerkt man selten, höchstens in dramatischen Augenblicken wie dem Mauerfall. Normalerweise ist der Wandel schwer zu er
kennen. Er findet am undeutlichen Rand unseres vom Zeitgeist verengten Blickfeldes statt. Erst in der Rückschau wird er sichtbar - oft zur eigenen Überraschung, obwohl er einen doch die ganze Zeit begleitet hat.
Das liegt unter anderem daran, dass die meisten Revolutionen ohne Sturm auf die Bastille stattfinden. Sie werden von keinem Komitee beschlossen, sondern passieren einfach so - nebenbei und zwischendurch. Weil die Menschen sich neue Freiheiten nehmen, alte Sitten und Gebräuche ablegen, neue Möglichkeiten nutzen, welche ihnen die Technik eröffnet, oder weil sie einfach wohlhabender werden und länger leben.
Es gibt, neben den Weltkriegen, Völkermorden, Revolutionen und all den anderen großen Dramen, die in die Geschichtsbücher eingehen, eine zweite Ebene des Wandels. Letztere wälzt das Leben oft heftiger und nachhaltiger um.
Verhütungspille, Massenmotorisierung, Billigflüge, Antibiotika, Impfungen, moderne Pflanzenzucht, Computer und Internet lösten technisch-soziale Revolutionen aus, die unser Leben heftig veränderten. Von
einem Drittel der Obstsorten im Gemüseladen um die Ecke hatten unsere Großmütter nie gehört. Ganz zu schweigen von Sushi.
Vieles, an das wir uns gewöhnt haben, war für unsere Großeltern eine ferne Utopie. Wir sind die erste Generation, die Frieden, Freiheit und Wohlstand als Dauerzustand kennengelernt hat.
Eine Neuheit in der Geschichte.
Dennoch, oder vielleicht auch deswegen, hat sich unsere Generation in die Apokalypse verliebt. Auf den Titelblättern der vergangenen Jahrzehnte war es immer fünf vor zwölf. Raketenrüstung, Waldsterben, Atomstaat, vergiftetes Essen, Bevölkerungsexplosion, das Ende aller Ressourcen, Klimakatastrophe, Rinderwahnsinn und viele andere Desaster drohten unentwegt mit dem Schlimmsten. Steigende Lebenserwartung und wachsender Wohlstand hingegen schafften es nie auf Seite eins.
Gerade in Deutschland sind deshalb viele Menschen zutiefst davon überzeugt, dass die »gute alte Zeit« besser war. Sie erblicken überall Kulturverfall, Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung und eine immer dümmer und frecher werdende Jugend. Dieses Lamento ist so alt wie die Menschheit. Und es war schon immer falsch. Es gibt Rückschläge in der Geschichte, die Gefahr der Barbarei ist nie ganz gebannt. Doch wer möchte ernsthaft mit den Lebensumständen seiner Großeltern tauschen oder gar mit deren Großeltern? Der amerikanische Schriftsteller P. J. O'Rourke schrieb, man brauche nur ein Wort, um die Mär von der guten alten Zeit zu widerlegen: Zahnheilkunde.
Nicht nur die Kunst der Zahnärzte ist humaner geworden. Nahezu alle Kennzahlen, an denen man Lebensqualität messen kann, sehen heute besser aus als während unserer Kindheit. Die Lebenserwartung ist weltweit drastisch gestiegen, die Kindersterblichkeit gesunken. Die Zahl der Analphabeten nahm rapide ab, die der Demokratien hat sich mehr als verdreifacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren fast alle Staaten nach heutigen Maßstäben Entwicklungsländer. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen stellte fest, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die weltweite Armut stärker zurückgegangen ist, als in den fünfhundert Jahren zuvor. Sogar die Zahl der Kriegsopfer weltweit ging zurück, trotz Irak und Afghanistan. In einem Satz: Es lebte sich früher deutlich ungemütlicher und gefährlicher.
Die Statistiken der Vereinten Nationen vermitteln ein optimistischeres Weltbild, als der heutige Zeitgeist erlaubt. Wenn man sie liest, kommt man nicht umhin
festzustellen, dass so etwas wie Fortschritt eventuell doch existiert. Auf den Gedanken kann man aber auch ganz ohne Statistik kommen, falls man die Zwanzig schon leicht überschritten hat. Es genügt, sich einfach mal zu erinnern. Zum Beispiel daran, wie ledige Mütter in unserer Kindheit angesehen und behandelt wurden.
Oder daran, dass zurückgekehrte Emigranten sich dafür rechtfertigen mussten, dass sie Nazideutschland verlassen hatten.
Im Laufe unseres Lebens wurden Dinge real, die einst völlig unmöglich schienen. Dass es einmal Internet, kernlose Weintrauben oder offen homosexuelle Bürgermeister geben könnte, war für niemanden absehbar. Auf den Zusammenbruch des Kommunismus hätten wir keinen sauren Hering verwettet, er erschien uns so unabänderlich wie Frost in Sibirien.
Zugegeben, nicht alle Überraschungen waren angenehm. Dass ein Teil der deutschen Linken einmal Arm in Arm mit erzreaktionären Gottesmännern gegen Israel demonstrieren würde, hätten wir nicht für möglich gehalten. Anderes hat sich ebenfalls verschlechtert: Es gab kein Aids, mehr Parkplätze, niedrigere Steuern, kaum Islamismus, und die deutsche Fernsehunterhaltung hatte ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht.
Die Perspektiven unseres Quartetts haben manches gemeinsam, sind aber nicht gleich. Wir sind alle vier Journalisten, männlich und in Westdeutschland aufgewachsen. Doch wir gehören zu unterschiedlichen Alterskohorten und haben unterschiedliche Lebenserfahrungen hinter uns. Zwei von uns sind Immigrantenkinder, sie wurden in Polen geboren, kamen in den Fünfzigern nach Westen und haben noch Erinnerungen an Trümmerdeutschland. Die anderen beiden sind Wirtschaftswunderkinder. Alle wurden mehr oder weniger durchgerüttelt von den kulturellen Umwälzungen der 60er und 70er Jahre, als »Sex and Drugs and Rock'n'Roll« die Verhältnisse zum Tanzen brachten. Und alle haben in dieser nervösen Epoche auch ein paar Irrwege genommen. Gemeinsam ist uns, dass wir die kulturpessimistische Floskel, dass früher alles besser gewesen sei, für ziemlich schlecht begründet halten. Den klügsten Satz dazu hat unser Lieblingsphilosoph Karl Valentin gesagt: »Die Zukunft war früher auch besser.«
Berlin, im Juli 2010
Michael Miersch (mm, Henryk M. Broder (hmb), Josef Joffe (jj), Dirk Maxeiner (max)

A
Adenauer
Der erste und nach Kohl dienstälteste Kanzler der Republik (1949 -1963) sowie der coolste Politiker der Nachkriegszeit, prägte er doch den Satz: »Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?« Diese Maxime zeugt von Realitätsbewusstsein und Anpassungsbereitschaft; heutige Politiker begründen dagegen sehr weitschweifig, warum sie in Wahrheit ihre Position überhaupt nicht geändert haben bzw. die neue Sprachregelung pure Kontinuität verheißt. Adenauer war auch der progressivste Politiker im Lande, machte er doch den homophilen Heinrich von Brentano zum Außenminister, bevor Guido Westerwelle auf die Welt kam. Umso agitpropmäßiger ist das Etikett der »Adenauer-Restauration«, das ihm seine progressiven Feinde angeklebt haben. Nichts wurde restauriert (außer den zerbombten Gebäuden): weder die Macht des Adels noch des Militärs, noch des gehobenen Bürgertums.
Stattdessen erlebte Westdeutschland einen gewaltigen Modernisierungsschub: Industrialisierung, Säkularisierung, Urbanisierung, Entschärfung uralter Konflikte zwischen Stadt und Land, Nord und Süd, Protestanten und Katholiken. Dazu kam rasante soziale Mobilität, von der horizontalen gar nicht zu reden: erst Gardasee, dann Rimini, dann Disneyland. Der deutsche Chefrestaurator dagegen hieß Walter Ulbricht und herrschte über die DDR: Gleichschaltung der Medien, Parteienverbot, Diktatur, Pseudo-Wahlen, Geheimpolizei.
Den besten Beweis für den Bruch mit alten totalitären Träumen vom »Neuen Menschen«, rechten wie linken, liefert Adenauers Spruch: »Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.« jj

Aktentasche
Auf Fotos von Straßenszenen der Vorkriegzeit haben fast alle Männer einen Hut auf, Handwerker, Arbeiter, Bauern und Jugendliche zumindest eine Mütze. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich männliche Barhäuptigkeit nach und nach durch. Die Schmalztolle der Rock'n'Roller duldete keine Kopfbedeckung. Aufstrebende Wirtschaftswunderdeutsche zeichneten sich durch ein anderes männliches Accessoire aus: die Aktentasche. Ein Angestellter oder Beamter, der auf sich hielt, verließ nicht ohne seine Aktentasche das Haus. Manche Professoren ließen sie sich von einem Studenten hinterhertragen. Wie sehr die Aktentasche zur Standardausstattung der gebildeten Schichten gehörte, zeigen Fotos von Studentenprotesten der 60er Jahre. Da trägt selbst Rudi Dutschke beim Demonstrieren auf dem Kurfürstendamm eine Aktentasche. Was ihn als das zeigt, was er war: ein sehr deutscher Revolutionär.
Später kam dann insbesondere bei BWL-Studenten der Diplomatenkoffer in Mode. Die Soziologen und Philosophen schleppten ihre Bücher in griechischen Hirtentaschen umher. Die 90er Jahre waren die Zeit der Pilotenkoffer. Einen echten Fortschritt brachte der kleine City-Rucksack, durch den der deutsche Mann endlich beide Hände frei hatte. Derzeit ist die Streetbag angesagt, die das Prinzip Hirtentasche laptoptauglich erneuert. mm

Alkohol am Steuer
Früher die Regel, heute die Ausnahme. max

Ami-Flittchen
Die jungen Amerikaner sahen meist gut aus, waren locker drauf und außerdem ziemlich einsam. Junge deutsche Männer waren Mangelware, viele im Krieg gefallen, in Gefangenschaft oder als Krüppel zurückgekommen. Besonders in den großen amerikanischen Garnisonsstädten wie etwa Hanau oder Frankfurt kam es zum natürlichsten Vorgang der Welt. Deutsche Mädchen verliebten sich in amerikanische Soldaten und umgekehrt. »Fräulein, Fräulein« hieß ein Gassenhauer und eine amerikanische Liebeserklärung an die deutsche Frau. Das ging oft gut und oft nicht, ganz normal also. Viele heirateten ihren GI und gingen mit ihm in die Vereinigten Staaten, andere blieben hier oder kamen aus Heimweh zurück. Die waren, so wurde dann in der Nachbarschaft geraunt, »sitzengelassen« worden. Ging ein Kind aus der Beziehung hervor, handelte es sich nicht etwa um eine alleinerziehende Mutter, sondern um ein »sitzengelassenes Ami-Flittchen«. Gesellschaftlich war die deutsch-amerikanische Liebesbeziehung weitgehend geächtet, nicht nur in Deutschland, manchmal auch in den USA. Den deutschen Frauen wurde Berechnung unterstellt, weil ihr Freund aus dem PX-Laden schon mal ein paar Nylons mitbrachte. Auf die Idee, es könne sich um aufrichtige Liebe handeln, kam kein Mensch. Ein Phänomen, das wir heute unter umgekehrten Vorzeichen beobachten können, wenn deutsche Männer eine Partnerin aus Asien heiraten. Den Paaren wird gerne unterstellt, er habe sie als lüsterner Sextourist in einem thailändischen Bordell kennengelernt. Und sie habe ihn nur geheiratet, um der Armut zu entkommen. Der Gedanke, dass auch hier Liebe im Spiel sein könnte, ist nicht sehr verbreitet. max

Anhalter
Studenten am Straßenrand sind sehr selten geworden. Bis in die 80er Jahre drängelten sich in den Semesterferien oftmals Dutzende junger Menschen mit Rucksäcken an den Ausfahrten der Autobahntankstellen. Sie hielten Schilder in die Höhe, auf denen ihre Reiseziele standen, und stiegen bei Wildfremden ins Auto. Dieses gegenseitige Grundvertrauen, beruhend auf der Annahme, dass die allermeisten Menschen keine Serienmörder oder Vergewaltiger sind, ging verloren.
Aber nicht allein deshalb sieht man kaum noch Tramper, sondern weil es andere, bessere Möglichkeiten gibt, um billig zu reisen. Die Deutsche Bundesbahn und ihre europäischen Partner führten 1972 das Interrailticket ein, mit dem junge Leute für wenig Geld Europa erkunden können. Danach wechselten die meisten Schüler und Studenten auf die Schiene. Für jene, die weiterhin einen Beifahrersitz wollten, gab es bald immer mehr Mitfahrzentralen, die für wenig Geld private Fahrgelegenheiten vermitteln, ohne das Warten am Straßenrand und ohne das Risiko der völligen Anonymität.
Auch der wachsende Wohlstand machte Autostopp überflüssig. In vielen Familien reicht das Geld mittlerweile für einen Gebrauchtwagen, wenn Sohn oder Tochter den Führerschein bestanden haben. Schön, dass keiner das Trampen mehr nötig hat. Aber auch ein bisschen schade, dass kaum jemand mehr per Anhalter fährt. Fahrer und Mitfahrer, jung und alt, Bürger und studentischer Rebell saßen für ein paar hundert Kilometer dicht nebeneinander und mussten über irgendetwas reden. Die Situation zwang dazu. Oft hatten die einen den Draht zu ihren Kindern verloren, die anderen zu ihren Eltern. Für beide Seiten ergaben sich Einblicke ins gegnerische Lager des Generationskonflikts. mm

Aralsee
Eines der größten Binnengewässer der Erde verschwand vor aller Augen. In den Schulatlanten der 60er Jahre war er noch in voller Größe eingezeichnet. Auf heutigen Weltkarten ist nur mehr ein Drittel der einstigen Wasserfläche blau markiert. Der Rest ist Wüste. Auf manchen Darstellungen zeigt eine gestrichelte Linie den Umriss des ehemaligen Sees. Die Umweltkatastrophe begann, als das Politbüro unter Stalin beschloss, mit dem Wasser des Aralsees riesige Baumwollplantagen in den Sowjetrepubliken Kasachstan und Usbekistan zu bewässern. mm

Arbeiter
In der Weimarer Republik war der Arbeiter Liebling der Politik. Linke und rechte Parteien wetteiferten um seine Gunst. Dem Arbeiter, darin war man sich bis auf wenige Reaktionäre einig, gehörte die Zukunft. Die folgenden zwölf Jahre Zukunft gehörten dann einer Partei, die sich ausdrücklich Arbeiterpartei nannte. Die Arbeiter hatten jedoch nicht allzu viel davon, denn sie wurden in den Krieg geschickt, anstatt das versprochene Arbeiterparadies genießen zu können.
In den 50er und 60er Jahren hallte auch in Westdeutschland der Arbeiterkult noch ein wenig nach, hauptsächlich bei der SPD. Doch nach und nach versuchten alle politischen Parteien nicht mehr für eine bestimmte Klasse zu stehen, sondern richteten ihre Programme an die »Mitbürger« oder, wie Helmut Kohl später sagte: »Die Menschen draußen im Lande«.
Die Verehrung des Arbeiters erlebte in den 70er Jahren eine Renaissance bei linken...

Le informazioni nella sezione "Su questo libro" possono far riferimento a edizioni diverse di questo titolo.

  • EditoreKnaus Albrecht
  • Data di pubblicazione2010
  • ISBN 10 3813503852
  • ISBN 13 9783813503852
  • RilegaturaCopertina rigida
  • Numero di pagine224

Compra usato

Befriedigend/Good: Durchschnittlich... Scopri di più su questo articolo

Spese di spedizione: EUR 9,00
Da: Germania a: U.S.A.

Destinazione, tempi e costi

Aggiungere al carrello

Altre edizioni note dello stesso titolo

9783809443636: Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick auf die Zeit vor der Digitalisierung. Als die Kugel Eis 20 Pfennig kostete und es in der Bahn ... Augsburger Puppenkiste bis Zigarettenspitze

Edizione in evidenza

ISBN 10:  3809443638 ISBN 13:  9783809443636
Casa editrice: Bassermann, Edition, 2020
Rilegato

I migliori risultati di ricerca su AbeBooks

Foto dell'editore

Miersch, Michael, Broder, Henryk M.
ISBN 10: 3813503852 ISBN 13: 9783813503852
Antico o usato Rilegato Quantità: 9
Da:
medimops
(Berlin, Germania)
Valutazione libreria

Descrizione libro Befriedigend/Good: Durchschnittlich erhaltenes Buch bzw. Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren, aber vollständigen Seiten. / Describes the average WORN book or dust jacket that has all the pages present. Codice articolo M03813503852-G

Informazioni sul venditore | Contatta il venditore

Compra usato
EUR 5,58
Convertire valuta

Aggiungere al carrello

Spese di spedizione: EUR 9,00
Da: Germania a: U.S.A.
Destinazione, tempi e costi
Foto dell'editore

Miersch, Michael, Broder, Henryk M.
ISBN 10: 3813503852 ISBN 13: 9783813503852
Antico o usato Rilegato Quantità: 19
Da:
medimops
(Berlin, Germania)
Valutazione libreria

Descrizione libro Gut/Very good: Buch bzw. Schutzumschlag mit wenigen Gebrauchsspuren an Einband, Schutzumschlag oder Seiten. / Describes a book or dust jacket that does show some signs of wear on either the binding, dust jacket or pages. Codice articolo M03813503852-V

Informazioni sul venditore | Contatta il venditore

Compra usato
EUR 5,79
Convertire valuta

Aggiungere al carrello

Spese di spedizione: EUR 9,00
Da: Germania a: U.S.A.
Destinazione, tempi e costi
Immagini fornite dal venditore

Miersch, Michael:
Editore: München : Knaus (2010)
ISBN 10: 3813503852 ISBN 13: 9783813503852
Antico o usato Rilegato Prima edizione Quantità: 1
Da:
Valutazione libreria

Descrizione libro Hardcover/Pappeinband. 1. Aufl. 222 S. Schutzumschlag leicht berieben sonst gutes Exemplar // Alltagskultur , Lebensstil , Wörterbuch, Geschichte Deutschlands SL03 9783813503852 *.* Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 380. Codice articolo 241549

Informazioni sul venditore | Contatta il venditore

Compra usato
EUR 8,00
Convertire valuta

Aggiungere al carrello

Spese di spedizione: EUR 8,00
Da: Austria a: U.S.A.
Destinazione, tempi e costi
Immagini fornite dal venditore

Miersch, Michael (Mitwirkender):
Editore: München : Knaus (2010)
ISBN 10: 3813503852 ISBN 13: 9783813503852
Antico o usato Rilegato Prima edizione Quantità: 1
Da:
Schürmann und Kiewning GbR
(Naumburg, Germania)
Valutazione libreria

Descrizione libro 20.50x13.50x2.10 cm Pp. Condizione: Sehr gut. 1. Aufl. 224 Seiten 222 S. : Ill. ; 20 cm Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 330. Codice articolo 50155

Informazioni sul venditore | Contatta il venditore

Compra usato
EUR 7,20
Convertire valuta

Aggiungere al carrello

Spese di spedizione: EUR 12,00
Da: Germania a: U.S.A.
Destinazione, tempi e costi
Immagini fornite dal venditore

Michael Miersch
Editore: München, Knaus (2010)
ISBN 10: 3813503852 ISBN 13: 9783813503852
Antico o usato Rilegato Prima edizione Quantità: 1
Da:
Antiquariat Bookfarm
(Löbnitz, Germania)
Valutazione libreria

Descrizione libro Hardcover. 1. Auflage. 222 S. Ehem. Bibliotheksexemplar mit Signatur und Stempel. GUTER Zustand, ein paar Gebrauchsspuren. Ex-library with stamp and library-signature. GOOD condition, some traces of use. X-20405 9783813503852 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 380. Codice articolo 2396764

Informazioni sul venditore | Contatta il venditore

Compra usato
EUR 4,90
Convertire valuta

Aggiungere al carrello

Spese di spedizione: EUR 16,00
Da: Germania a: U.S.A.
Destinazione, tempi e costi
Immagini fornite dal venditore

Miersch, Michael, Henryk M. Broder und Josef Joffe:
Editore: München : Knaus (2010)
ISBN 10: 3813503852 ISBN 13: 9783813503852
Antico o usato Rilegato Prima edizione Quantità: 1
Valutazione libreria

Descrizione libro 20 cm; Pp. Condizione: Gut. 1. Aufl. 222 S. in gutem Zustand 27552 ISBN 9783813503852 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 338. Codice articolo 1191364

Informazioni sul venditore | Contatta il venditore

Compra usato
EUR 4,97
Convertire valuta

Aggiungere al carrello

Spese di spedizione: EUR 30,00
Da: Germania a: U.S.A.
Destinazione, tempi e costi