Band 8 der "Wiener Ausgabe" zeigt Wittgensteins Gedankenbewegungen bei dem Versuch, philosophische Bemerkungen, die er seit seiner R ckkehr nach Cambridge von 1929-32 in zehn Manuskriptb nden niedergeschrieben hatte, in einem Buch zu ver ffentlichen. Diesem, nach der "Logisch-Philosophischen Abhandlung" (dem heute sogenannten "Tractatus") von 1918, zweiten Buchprojekt Wittgensteins folgen noch viele, gleicherma en gescheiterte Versuche, seine Philosophie in ein Buch zu zwingen. Das erkl rt Wittgenstein 1945 im Vorwort zu den posthum ver ffentlichten "Philosophischen Untersuchungen": ..". dass meine Gedanken bald erlahmten, wenn ich versuchte, sie, gegen ihre nat rliche Neigung, in einer Richtung weiterzuzwingen." Wittgensteins Synopsen repr sentieren eine erste Stufe in dem Prozess, seine Gedanken in eine lineare Buchstruktur zu zwingen. Dabei, aber vor allem im Scheitern der vielen Versuche, den resultierenden linearen Text, das sogenannte "Big Typescript" umzuarbeiten, wird das Eigentliche von Wittgensteins Philosophieren deutlich: ..". da die Gedanken in ihm [dem Gegenstand seines Philosophierens] in einem verwickelten Netz von Beziehungen stehen." Der Band 8 enth lt das Typoskript TS 211, eine Synopse der Manuskriptb nde V-X von 1930-32, aus dem Besitz von Wittgensteins Erben in der Wren Library des Trinity College, Cambridge. Das Typoskript hat Wittgenstein w hrend der akademischen Ferien in Wien diktiert; von September 1931 bis Fr hjahr 1932, beginnend mit Bemerkungen aus dem Manuskriptband VII, den Wittgenstein ebenfalls in Wien (Anfang Juli) begonnen hatte. Wittgensteins Synopsen sind kaum korrigiert, sie sind in erster Linie Materialsammlungen f r sein Buchprojekt; die Synopsen der Manuskriptb nde I-IV von 1929-30, die Typoskripte TSS 208 und 210 erscheinen im Band 7 der "Wiener Ausgabe."
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