Alles was ein Krimi braucht: eine Leiche, eine misstrauische Frau – und den Käfermann!
Kathryn Guilford kann nicht glauben, dass ihr Jungendfreund Jim wirklich Selbstmord begangen hat, auch wenn die Polizei das behauptet. Hilfesuchend wendet sie sich an den forensischen Entomologen Dr. Nick Polchak. Noch während dieser Jims Leiche – heimlich – auf Fliegen- und Käferbefall hin untersucht, geschieht ein weiterer Mord. Und was als scheinbar harmloses Hirngespinst einer jungen Frau begann, wird bald zu einer gefährlichen Jagd auf einen ebenso raffinierten wie besessenen Killer …
Ein spannender forensischer Thriller mit Witz und einer guten Dosis schwarzen Humors.
Der erste Fall für Dr. Nick Polchak, Insektenexperte und genialer Hobbyermittler.
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Tim Downs ist professioneller Redner und Schriftsteller und hat als Cartoonist für mehrere überregionale Medien gearbeitet. Sein erster Roman wurde mit dem angesehenen Gold Medallion Award ausgezeichnet. „Fliegenfutter“ ist das erste Buch einer neuen Serie mit dem forensischen Entomologen Dr. Nick Polchak. Tim Downs lebt mit seiner Frau Joy und seinen drei Kindern in Cary, North Carolina.
Rayford, Holcum County, North Carolina, 1975
Zachary Sloan trat aus dem ABC-Getränkemarkt und ging zu seinem grauen Ford-Pickup hinüber. Auf der Ladefläche drängten sich ihm zwei muntere Hunde entgegen. Der erste, ein älterer schwarzer Labrador, hatte schon einen grauen Schnauzbart. Der andere, ein gescheckter junger Mischling, schien außer sich vor Freude. Die Hunde schnüffelten aufgeregt an der Papiertüte, die der alte Mann in der rechten Hand hielt.
»Schluss jetzt, die ist für mich.« Er schob die Flasche in die rechte Tasche seiner Khakijacke und zog einen zerknüllten Sack unter dem Arm hervor. »Hier, das ist für euch zwei Streuner.« Er warf eine fette Schweinepfote auf die verrostete Ladefläche und stieg dann vorne in die Kabine. Dann ließ er den Motor an, legte den Rückwärtsgang ein und setzte den Ford auf den Highway 29. Als der Wagen nach Osten davonbrauste, mussten die Hunde unwillkürlich zwei Schritte zurücktreten, bevor sie ihr Gleichgewicht wiederfanden.
Fünfzig Meter weiter rechts verlief parallel zu der Straße die Trasse der Norfolk and Southern-Eisenbahn. Im Gegenlicht der Nachmittagssonne hob sich die Böschung graublau von der umliegenden Landschaft ab. Sloan sah, wie die Schatten der Telegrafenmasten, die draußen vorbeiflogen, in kurzen Abständen vorne auf der Haube seines Wagens vorüberglitten. Auf der linken Seite stieg das Gelände etwas an.
Inmitten endloser Kulturen junger Mais- und Tabakpflanzen bahnte sich dort drüben die Bezirksstraße 42 ihren Weg, kreuzte ein Stück weiter vorne in einer Senke den Highway, stieg dann rasch wieder an und querte fünfzig Meter weiter den Bahndamm. Die Kreuzung war völlig ungesichert - weder ein Stopplicht noch eine Vorfahrtsregelung. Kein Problem. Sloan konnte die beiden Straßen ohnehin kilometerweit überblicken. Auf der rechten Seite, dort, wo die 42 hinter dem Bahndamm wieder in die Landschaft hinabtauchte, war ihm die Sicht allerdings versperrt.
Fünf Kilometer weiter nördlich rollte ein zwölf Meter langer Flachbettlaster langsam über eine Schotterpiste und fuhr dann unter dem großen leuchtenden Schild hindurch, das über der Einfahrt der Good 'N Plenty-Obstplantagen hing. Auf der offenen Ladefläche waren mit kräftigen Gurten mehrere Stapel weißer Kästen vertäut, die oben jeweils mit einem quadratischen Deckel verschlossen waren. An den Kästen waren vorne schubladenartige Fächer zu erkennen. Die unteren Schubladen hatten je einen langen horizontalen Schlitz, der mit einem Lappen verstopft und mit einem Bindfaden gesichert war. Auch wenn die Schubladen sich nicht öffnen ließen, die Kästen waren trotzdem bis obenhin voll: vierzigtausend Honigbienen pro Behälter.
Nördlich der Stadt Rayford traf die Schotterpiste auf die etwas höher gelegene 42. Der Lkw-Fahrer fuhr vorsichtig -mit dem linken Rad voran - auf die Landstraße. Dann folgte unter lautem Getöse des Dieselmotors das rechte Vorderrad. Die Ladefläche hinter ihm senkte sich zuerst nach rechts, dann nach links. Dabei gerieten die Bienenstöcke in Bewegung und schwankten wie hohe Tellerstapel bedrohlich hin und her. In den weiß getünchten Kästen erhob sich ein wütendes Summen, das augenblicklich verstummte, als sich der
Auflieger auf der Straße wieder stabilisierte. Der alte Laster gewann langsam an Fahrt. Wann immer der Fahrer einen höheren Gang einlegte, quoll aus dem Auspuff des Fahrzeugs eine mächtige blaue Rauchwolke hervor. Das Ziel des Lasters war die kleine Stadt Rayford.
Sloan bemerkte den Laster, der mit seiner weißen Fracht inzwischen weit hinten am linken Rand seines Blickfelds aufgetaucht war. Er taxierte mit einem Blick die Kreuzung weiter vorne, schätzte die Strecke ab, die der Lkw noch zurückzulegen hatte, und nahm dann wieder die Kreuzung ins Visier. Beide Fahrzeuge näherten sich der Kreuzung ungefähr mit demselben Tempo. Sloan gab kräftig Gas, aber auch der Lkw wurde immer schneller.
»Schwachkopf«, murmelte der alte Mann. In Rayford galt nämlich ein ungeschriebenes Gesetz: Bei Begegnungen mit auswärtigen Fahrzeugen hatten die Einheimischen grundsätzlich Vorfahrt. Darin waren sich alle einig - zumindest die Einheimischen. Sloan war in diesem Punkt allerdings völlig anderer Meinung. Schließlich hatte er mit seinen Steuern und Abgaben zur Finanzierung dieser Straßen beigetragen. Kam überhaupt nicht in Frage, dass er vor diesen Hinterwäldlern kuschte.
Er trat das Gaspedal durch bis zum Anschlag. Hinten auf der Ladefläche richteten sich die beiden Hunde plötzlich zu voller Größe auf. Sie standen unbeweglich da. Noch nie hatten sie den Fahrtwind so deutlich gespürt. Auch das Röhren des Motors war lauter als sonst. Der Mischling trat nervös ein paar Schritte nach links, hielt dann inne und tänzelte wieder ein Stück nach rechts. Er fing an zu wimmern und stupste seinen älteren Gefährten mit der Schnauze in die Seite. Der Labrador ließ den Kopf langsam sinken, ging einmal im Kreis herum und legte sich dann hin.
Oben auf dem Bahndamm - rechts von Sloan - lieferten sich drei Radfahrer auf den holprigen Schwellen ein waghalsiges Rennen.
Plötzlich brach der achtjährige Andy Guilford nach rechts aus. Pete St. Claires Fahrrad prallte mit voller Wucht gegen die Eisenschiene. Fast hätte es den Jungen aus dem Sattel geschleudert.
»Das ist nicht fair!«
Pete riss den Lenker hoch und flog über die Schiene. Dabei erhielt sein Hinterrad soviel Schwung, dass es auf der anderen Seite der Schiene eine tiefe Spur in den Kiesbelag grub.
»Selber schuld!«, brüllte Andy über die Schulter zurück. Dann riss er sein Fahrrad scharf nach links und rammte Jimmy McAllister den Fuß in das Hinterrad. Jimmys Fahrrad fing an zu schleudern, und der Junge wäre fast gestürzt.
Als sie die Stelle erreichten, wo die 42 den Bahnkörper querte, kamen die Fahrräder knirschend zum Stehen. Keiner der drei Jungen sagte etwas. Sie standen rittlings über ihren Rädern, rangen nach Atem und wischten sich den Schweiß von der Stirn. Dann blickten sie die Straße hinunter - zuerst nach links, dann nach rechts.
»Gewonnen«, verkündete Jimmy mit einem strahlenden Lächeln. »Wir haben Kathryn geschlagen. Wir sind früher da als sie.«
»Und ich habe euch beide geschlagen«, maulte Andy. »So ein Quatsch.«
Andy drehte den Kopf wieder nach links. Er sah, wie der Lkw, der noch rund anderthalb Kilometer entfernt war, langsam näher kam, während weiter hinten auf dem Highway ein alter grauer Pickup heranbrauste. Er legte die Hand über die Augen und spähte nach rechts, wo sich die 42 in den Weiten der Landschaft verlor. Soweit der Blick reichte, kein Auto -keine Spur von dem Wagen, in dem Kathryn saß. Aber sie musste von dort kommen. Kathryns Vater fuhr diese Strecke jeden Samstagnachmittag, wenn er in Rayford seine wöchentlichen Besorgungen machte.
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EUR 3,99 per la spedizione da Repubblica Ceca a Italia
Destinazione, tempi e costiDa: Bookbot, Prague, Repubblica Ceca
Softcover. Condizione: Fine. Gebogener Buchrücken. Ein spannender forensischer Thriller mit Witz und schwarzem Humor: Kathryn Guilford glaubt nicht an den Selbstmord ihres Freundes Jim und bittet den forensischen Entomologen Dr. Nick Polchak um Hilfe. Während seiner Untersuchung geschieht ein weiterer Mord, und die Jagd auf einen besessenen Killer beginnt. Codice articolo c15364d6-38ec-4282-9fa8-ed3687f9c571
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Da: Verlag Robert Richter, Hanau, Germania
Tb, 476 S., ordentlicher Zustand (Remittendenmarkierung, sonst gut) Sprache: deu. Codice articolo 21680
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Da: Antiquariat im Kaiserviertel | Wimbauer Buchversand, Dortmund, NRW, Germania
kart. Condizione: Befriedigend. Dt. Erstveroüff., 1. Aufl. 479 (1) S. ; 19 cm Shooflypie.- folienkaschiertes exBibliotheksexemplar mit den üblichen Stempeln/Signaturen, Kanten etwas bestossen, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal HAA-19517 ISBN 9783442465279 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 378. Codice articolo 124659
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