Machen Sie sich auf die Suche nach Ihren Wurzeln!
Wo komme ich her? Wer sind meine Vorfahren? – Die Erforschung der eigenen Vergangenheit und des eigenen Stammbaums ist ein spannendes Thema. An zahlreichen konkreten Beispielen erläutert Bernd Brucker, welche Informationsquellen zur Verfügung stehen, wie man Ahnenforschung im Internet betreibt, wie man am schnellsten recherchiert und wie man einen Stammbaum erstellt.
Unverzichtbar für eine erfolgreiche Familienforschung!
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Bernd Brucker ist Jahrgang 1969. Nach dem Studium der Germanistik und Anglistik in Augsburg und Kunstgeschichte in Vancouver, Kanada arbeitete er in einer Werbeagentur im Allgäu. Seit 2002 ist er freier Autor und Texter in Augsburg.
Vorwort
Einer populären Theorie zufolge haben alle Menschen, die heute auf der Erde leben, dieselben Vorfahren: die ersten Menschen, die einst diesen Planeten bevölkerten. Nun lässt sich diese These zwar nicht belegen, und wir wissen noch nicht einmal wo, wann und unter welchen Umständen diese vermeintlichen Urahnen einst lebten, denn trotz intensivster Forschung ist es bislang noch nicht gelungen, die Wiege der Menschheit zu finden. Das Gegenteil lässt sich aber ebenso wenig beweisen, und so wird wohl noch bis in alle Ewigkeit darüber gerätselt werden, wie es sich wirklich verhält. Aber allein die Annahme, dass wir alle in gewisser Weise – wenn auch nur sehr entfernt – miteinander verwandt sind, hat schon einen gewissen Reiz … Für jeden Einzelnen sind allerdings ganz andere Dinge viel wichtiger: »Wer bin ich eigentlich?«, »Wo komme ich her?« und »Wer sind meine direkten Vorfahren?« Mit diesen und ähnlichen Fragen hat sich wohl jeder Mensch schon einmal beschäftigt – ohne dabei gleich bis in die graue Vorzeit zurückzudenken. Von Interesse sind vielmehr die eigenen Eltern, die Großeltern, die eigene Abstammungslinie, und jeder, der sich mit diesen Themen nicht nur flüchtig beschäftigt, sondern sich einmal gezielt auf die Suche begeben hat, wird dabei festgestellt haben, dass diese mitunter ein recht schwieriges Unterfangen ist. Während man seine Großeltern meist noch persönlich kennt, weiß man bereits über die Urgroßeltern relativ wenig, und je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto schwieriger wird es, konkrete Spuren zu finden. Irgendwann – das ist leider in den allermeisten Fällen so – verliert man das Interesse, weitere Nachforschungen anzustellen, und so verläuft sich dann auch manch euphorisch begonnenes Projekt einer eigenen Familienchronik im Sande. Der Hauptgrund dafür liegt nicht etwa in der Sache selbst: Es wäre an und für sich sehr spannend, tiefer in die eigene Familiengeschichte einzusteigen, aber wenn die Erfolgserlebnisse ausbleiben, wenn man nicht auf Anhieb weiterkommt, dann lässt man sich schon mal entmutigen, bevor man richtig begonnen hat. Sie genau davor zu bewahren, ist das Hauptanliegen dieses Buches, das Ihnen nicht nur eine detaillierte Anleitung zu einer systematischen Herangehensweise – eine grundlegende Bedingung in der Familienforschung – liefert. Daneben finden Sie auch noch zahlreiche Tipps, an welche Stellen Sie sich bei Ihrer Suche wenden können, wenn Sie einmal ins Stocken geraten, und wie Sie dabei am geschicktesten vorgehen. Die Arbeit an Ihrer eigenen Familienchronik soll schließlich nicht nur eine mühselige und schweißtreibende Angelegenheit sein, sondern auch noch Spaß machen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele heitere und auch spannende Stunden bei der Beschäftigung mit Ihren Vorfahren und einer bewegten und bewegenden Familiengeschichte.
Ihr Bernd Brucker
1. KAPITEL
Von Ahnen, Forschern und der unbekannten Erbtante
Wozu eigentlich Ahnenforschung? Vor dieser Frage steht zu Beginn jeder, der sich dazu entschlossen hat, sich auf eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit zu begeben. Es ist sehr ratsam, sich über die Antwort Gedanken zu machen, bevor man richtig loslegt, denn die spontane Idee, einfach mal ins Blaue hineinzuforschen, trägt nicht. Soll heißen: Wer sich ohne einen Plan auf den Weg macht, kommt meist nicht sehr weit. Die konkreten Vorgaben gehen zwar in der Regel nicht so weit, dass man en détail sagen könnte, was genau man zu finden hofft – immerhin kann man auf dem Weg so manche Überraschung erleben –, aber zumindest sollten Sie eine grobe Vorstellung davon haben, was Sie erreichen möchten.
Die Suche nach den eigenen Wurzeln
Die Motivation, der erste Anstoß zur Suche nach den eigenen Ursprüngen ist bei den einzelnen Menschen sehr unterschiedlich. Vielleicht war es ja eine Familienfeier, auf der man sich nach langen Jahren mal wieder getroffen hat, um in feuchtfröhlicher Laune zu beschließen, eine Familienchronik zu erstellen. Weil Onkel Herbert bekanntlich vor Kurzem in Rente gegangen ist, hat man ihn kurzerhand mit dieser ehrenvollen Aufgabe betraut. Ein anderer fragt sich – möglicherweise inspiriert durch eine Geschichtsstunde in der Schule –, was für ein Mensch sein Opa Waldemar eigentlich war, der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs völlig unnötig auf dramatische Weise ums Leben kam. Ein Dritter wiederum interessiert sich plötzlich dafür, wie es seine Familie einst in jenes kleine Dorf in Niederbayern verschlagen hat, weil er gewahr wird, dass Piepenbrink doch ein recht ungewöhnlicher Name für diese Gegend ist. Schließlich gibt es noch jenen, der sich darauf besinnt, dass bereits sein Urgroßvater Ahnenforschung betrieben hat, und eine gute alte Familientradition wieder aufleben lässt. Ob Sie sich in einer dieser Gruppen wiederfinden oder aber völlig andere Beweggründe haben, sei einmal dahingestellt. Fest steht auf jeden Fall, dass Sie sich in guter Gesellschaft befinden, denn geforscht wird allerorten und in jedem Alter. Es scheint den Menschen geradezu ein ureigenes Bedürfnis zu sein, die Geheimnisse der eigenen Vergangenheit ans Tageslicht zu befördern, und eben davon können Sie persönlich profitieren. Die Chancen, fündig zu werden, sind in unserem modernen Kommunikationszeitalter so gut wie nie zuvor. Dank Computer und Internet sind im Vergleich zu früher riesige Datenmengen sehr leicht zugänglich und auch sehr leicht zu verarbeiten – wenn man denn weiß, wie man damit umgeht und wo man am besten mit der Suche beginnt. Vielleicht sind es diese Verlockungen, die so viele junge Menschen dazu anspornen, in die Forschung einzusteigen. Einfach mal ins Internet schauen, man wird schon irgendetwas herausfinden … Um es gleich vorwegzunehmen: Ganz so einfach ist die Sache dann auch wieder nicht, denn bei allem, was es im weltweiten Netz zu finden gibt, muss man doch erst einmal wissen, an welchen Stellen man suchen muss und was man schließlich mit dem ganzen Material anfangen kann. Man braucht nicht nur einen methodischen Grundstock, sondern auch noch eine riesige Portion Geduld und ein wenig detektivischen Spürsinn. Wie gesagt, allein mit Computerarbeit ist es nicht getan, aber dennoch ist gerade das Internet eine der wichtigsten Fundgruben überhaupt. Nutzen Sie diese Chance. Mehr zum Thema »Ahnenforschung im Internet« erfahren Sie im 8. Kapitel.
Was bedeutet eigentlich Ahnenforschung?
Zugegeben: Der Begriff »Ahnenforschung« klingt aus unserer Sicht schon etwas antiquiert und nur die wenigsten können sich etwas Genaues darunter vorstellen. Deshalb spricht man heute in Fachkreisen auch überwiegend von Familienforschung oder Genealogie. Das Wort kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus den Bestandteilen »genea« – dies bedeutet so viel wie Geburt, Herkunft beziehungsweise Stamm, Sippe, Familie – und »logos«, was Lehre oder Kunde heißt. Die Genealogie ist also die Lehre von der Abstammung und sie beschäftigt sich mit der Herkunft von Personen oder Familien. Weitgehend unbekannt ist in der breiten Öffentlichkeit auch das Betätigungsfeld des Genealogen – oder Familienforschers, wenn Sie wollen. Am ehesten hat man vielleicht das Bild eines schrulligen älteren Herrn vor Augen, der nichts Vernünftiges mit seiner Zeit anzufangen weiß und sich daher tagelang in Bibliotheken und verstaubten Archiven herumtreibt, um Dinge zu tun, die am Ende niemanden interessieren, weil niemand sie begreift. In der Tat verbringt der professionelle Genealoge viel Zeit in alten Archiven, denn nichts ist zuverlässiger, als die Quellen selbst in Augenschein zu nehmen, aber es ist dennoch nur ein kleiner Ausschnitt aus seinem weiten Betätigungsfeld, über das Sie in diesem Buch noch mehr erfahren werden. Als Familienforscher in eigener Sache sollten Sie sich nun aber nicht gleich von der Vorstellung von riesigen Aktenbergen in dunklen Kellern abschrecken lassen, denn bis Sie so weit sind, selbst Archivarbeit zu betreiben, werden Sie sich erstens schon viel besser auskennen und wissen, wonach Sie suchen müssen. Zweitens wird sich Ihr Bild des Genealogen, das Sie möglicherweise haben, im Verlauf Ihrer eigenen Forschungen garantiert ändern. Dann wird die vermeintlich staubtrockene Aktenwälzerei zu einer fesselnden Beschäftigung. Garantiert!
Die Ursprünge der Familienforschung
Zunächst aber noch einmal zurück zu einer ganz anderen Frage: Was treibt die Menschen überhaupt dazu an, in der Geschichte zu graben, und seit wann gibt es eigentlich Ahnen- beziehungsweise Familienforschung? Der erste Teil der Frage dürfte recht einfach zu beantworten sein: Es ist wohl die menschliche Neugier, die unser Interesse in alle möglichen Richtungen lenkt, sei es in die Zukunft, die Gegenwart oder eben die Vergangenheit. Beim zweiten Teil wird es schon etwas schwieriger. Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Menschen sich schon seit Urzeiten für ihre Vorfahren, ihre Ahnen interessieren. Zeugnisse davon gibt es in Hülle und Fülle. Man denke beispielsweise an die griechische Mythologie, wo genau festgehalten ist, wer von wem abstammt. Die Wurzeln gehen schließlich bis zu den Göttern auf dem Olymp zurück. Familienforschung wurde auch bei den Adelsgeschlechtern im Alten Rom betrieben, wo man besonders hohes Ansehen genoss, wenn man seine direkte Abstammung von Romulus und Remus »nachweisen« konnte. Mitunter wurden hohe Beträge an Spezialisten bezahlt, die genau diesen »Nachweis« erbringen und vorhandene Lücken mit viel Geschick und Fantasie schließen sollten. Dass dabei nicht alles mit rechten Dingen zugehen konnte, war durchaus bekannt, denn erstens ergaben diese Forschungen – auch die Römer konnten rechnen – mehr Nachkommen, als die Gründerväter Roms jemals hätten hervorbringen können, und zweitens war deren tatsächliche Existenz schon damals recht fragwürdig. Allerdings konnte es sich niemand erlauben, die Gründungslegende der Ewigen Stadt ernsthaft anzuzweifeln, und da die »Forscher« in der Tat sehr geschickt vorgegangen sein müssen, konnte auch niemand die »For...
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