1. Falsche Orientierung am großen Bruder? Auf die Frage nach dem Gegenstand der Wissenschaftstheorie könnte man die Antwort geben: "Kein Mensch weiß, wovon die Wissenschafts theorie handelt; denn sie ist eine Disziplin ohne Objekt." Dies würde an die Art und Weise erinnern, in der einst B. RUSSELL die Mathematik charak terisierte. Aber während er in der für ihn typischen humorvollen Weise auf das Problem der mathematischen Erkenntnis hinweisen wollte, könnte die vorliegende Antwort durchaus ernst gemeint sein und das heißt hier: durchaus boshaft. Die Behauptung ließe sich durch einen Vergleich mit der Situation in der Philosophie der Mathematik stützen. Die Entwicklung der Philosophie der Mathematik zu einer exakten Wissenschaft, genannt Metamathematik, ist Da diese durch die mathematische Grundlagenkrise hervorgerufen worden. Krise durch die Entdeckung der mengentheoretischen Antinomien aus gelöst wurde, wird sie oft so dargestellt, als habe es sich dabei um ein tragisches Ereignis in der modernen Mathematik gehandelt. Betrachtet man diesen Vorgang unter dem Aspekt der Wirkung, so ge langt man eher zu der gegenteiligen Beurteilung: Die Entdeckung von Antinomien war ein höchstgliickliches Ereignis; denn sie bewirkte den Zwang zur Formalisierung und Präzisierung des Erkenntnisgegenstandes der Phi losophie der Mathematik. Intuitive Vorstellungen vom mathematischen Denken wurden durch genau beschreib bare Objekte ersetzt und die Philo sophie der Mathematik entwickelte sich zur mathematischen Grundlagen forschung, die in allen ihren Verzweigungen zu Disziplinen führte, die der Mathematik an Präzision nicht nachstanden und die heute selbst als Teile der Mathematik angesehen werden.
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1. Falsche Orientierung am großen Bruder?.- 2. Rebellion gegen die Wissenschaftsphilosophie oder Revolution der Wissenschaftsphilosophie?.- 3. Die zweite Rationalisierung.- 4. Eine fünffache Rückkoppelung.- 5. Einige Gründe für Abweichungen vom Standardmodell. Non-statement view. Makrologik. Holismus.- 6. Inhaltsübersicht und Zusammenfassung.- VIII. Die Struktur ausgereifter physikalischer Theorien nach Sneed.- 1. Einwendungen gegen die Zweistufenkonzeption der Wissenschaftssprache und gegen die linguistische Theorie Carnaps.- 1.a Die Kritiken am Begriff der Beobachtungssprache durch Kuhn, Feyerabend und Hempel.- 1.b Die Herausforderung von Putnam.- 2. Axiomatische Theorien.- 2.a Die axiomatische Methode. Fünf Bedeutungen von „Axiomatisierung einer Theorie“.- 2.b Die herkömmliche Auffassung von den empirischen Behauptungen einer Theorie. Beispiel einer Miniaturtheorie m.- 3. Das neue Kriterium für Theoretizität von Sneed.- 3.a Das Kriterium für den Begriff „T-theoretisch“.- 3.b Einige hervorstechende Merkmale des Begriffs „T-theoretisch“ von Sneed. Abschied von der Beobachtungssprache und den Zuordnungsregeln?.- (I) Die Relativierung auf eine Theorie.- (II) Eine starke und eine schwache Voraussetzung im Kriterium.- (III) Pragmatischer Charakter des Kriteriums?.- (IV) Der ,absolute‘ Charakter des Kriteriums.- (V) Die Überlegenheit des Kriteriums von Sneed gegenüber der Zweistufenkonzeption.- (VI) Abschied von der Beobachtungssprache?.- (VII) Ein potentieller Einwand: das Kriterium ist zu stark.- (VIII) Ein zweiter potentieller Einwand: das Verfahren ist zirkulär.- (IX) Übertragung des Kriteriumsauf nichtphysikalische Theorien.- (X) Theorienhierarchien.- (XI) Voraussetzung im transzendental-analytischen Sinn.- 4. „Theoretischer Term“: ein paradoxer Begriff?.- 4.a Das Problem der theoretischen Terme.- 4.b Die Ramsey-Lösung des Problems der theoretischen Terme.- 4.c Ramsey-Darstellung und Ramsey-Eliminierbarkeit. Die unverzichtbare Leistung theoretischer Begriffe bei fehlender Ramsey-Eliminierbarkeit.- 5. Eine dreifache Verbesserung der Ramsey-Methode.- 5.a Die Grenzen der Ramsey-Darstellung.- 5.b Erste Verallgemeinerung der Ramsey-Darstellung: Einführung mehrerer ,intendierter Anwendungen‘ einer Theorie.- 5.c Zweite Verallgemeinerung der Ramsey-Darstellung: Nebenbedingungen als ,einschränkende Querverbindungen‘ zwischen den intendierten Anwendungen der Theorie.- 5.d Diskussion der zweifach modifizierten Ramsey-Darstellung am Beispiel der Miniaturtheorie m.- 5.e Das Problem der Ramsey-Eliminierbarkeit bei verallgemeinerter Ramsey-Darstellung.- 5.f Drei Leistungen theoretischer Funktionen: Ökonomie, Gehaltverschärfung, Prognosenbildung. ‚Bedingte Verifikation‘ der Braithwaite-Ramsey-Vermutung für die verallgemeinerte Ramsey-Darstellung.- 5.g Dritte Verallgemeinerung der Ramsey-Darstellung: Einführung spezieller Gesetze mit Hilfe von Verschärfungen des Grundprädikates. Der zentrale empirische Satz (Ramsey-Sneed-Satz) einer Theorie.- 5.h Bemerkungen über empirischen Gehalt, Prüfung, Falsifikation und Bewährung von Theorien.- 6. Das Beispiel der klassischen Partikelmechanik.- 6.a Partikelkinematik, Partikelmechanik und klassische Partikelmechanik.- 6.b Einführung von Nebenbedingungen.- 6.C Ein theoretischer Erklärungsbegriff.- 6.d Spezielle Kraftgesetze und Prädikatverschärfungen: das dritte Gesetz von Newton; das Gesetz von Hooke; das Gravitationsgesetz.- 6.e Einige zusätzliche Bemerkungen über spezielle Nebenbedingungen, Galilei-Transformationen sowie über das zweite Gesetz von Newton.- (I) Ein Beispiel zur Erläuterung der Rolle spezieller Nebenbedingungen.- (II) Die Invarianz in bezug auf Galilei-Transformationen.- (III) Die epistemologische Rolle des zweiten Gesetzes von Newton.- 7. Was ist eine physikalische Theorie? Skizze einer Alternative zur Aussagenkonzeption (statement view) von Theorien.- 7.a Theorie als mathematische Struktur, als Proposition und als empirischer Satz.- 7.b Strukturrahmen, Strukturkern und erweiterter Strukturkern einer physikalischen Theorie.- 7.? Theorien und Theorienpropositionen. Der propositionale Gehalt des Ramsey-Sneed-Satzes.- 8. Identität und Äquivalenz von Theorien.- 8.a Formale Identität von Theorien im schwachen und im starken Sinn.- 8.b Einführung verschiedener Äquivalenzbegriffe für Theorien.- 9. Die Reduktion von Theorien auf andere.- Liste von Übersetzungen.
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Condizione: Sehr gut. 2., korrigierte Aufl. XII, 152 S. Exemplar ist laminiert. Die Seiten sin dleicht gebräunt, aber gut und sauber. - - Einleitung - - - - 1. Falsche Orientierung am großen Bruder? - - - - 2. Rebellion gegen die Wissenschaftsphilosophie oder Revolution der Wissenschaftsphilosophie? - - - - 3. Die zweite Rationalisierung - - - - 4. Eine fünffache Rückkoppelung - - - - 5. Einige Gründe für Abweichungen vom Standardmodell. Non-statement view. Makrologik. Holismus - - - - 6. Inhaltsübersicht und Zusammenfassung. - - - - Kapitel VIII. Die Struktur ausgereifter physikalischer Theorien nach Sneed - - - - 1. Einwendungen gegen die Zweistufenkonzeption der Wissenschafts- sprache und gegen die linguistische Theorie CARNAPS. - - - - 1.a Die Kritiken am Begriff der Beobachtungssprache durch KUHN, FEYERABEND und HEMPEL - - - - 1.b Die Herausforderung von PUTNAM - - - - 2. Axiomatische Theorien. - - - - 2.a Die axiomatische Methode. Fünf Bedeutungen von "Axiomatisierung einer Theorie" - - - - 2.b Die herkömmliche Auffassung von den empirischen Behauptungen einer Theorie. Beispiel einer Miniaturtheorie m. - - - - 3. Das neue Kriterium für Theoretizität von SNEED. - - - - 3.a Das Kriterium für den Begriff,T-theoretisch" - - - - 3.b Einige hervorstechende Merkmale des Begriffs,T-theoretisch" von SNEED. Abschied von der Beobachtungssprache und den Zuordnungsregeln? - - - - (I) Die Relativierung auf eine Theorie - - - - (II) Eine starke und eine schwache Voraussetzung im Kriterium - - - - (III) Pragmatischer Charakter des Kriteriums? - - - - (IV) Der, absolute' Charakter des Kriteriums. - - - - (V) Die Überlegenheit des Kriteriums von SNEED gegenüber der Zweistufenkonzeption - - - - (VI) Abschied von der Beobachtungssprache? - - - - (VII) Ein potentieller Einwand: das Kriterium ist zu stark - - - - (VIII) Ein zweiter potentieller Einwand: das Verfahren ist zirkulär - - (IX) Übertragung des Kriteriums auf nichtphysikalische Theorien - - - - (X) Theorienhierarchien - - - - (XI) Voraussetzung im transzendental-analytischen Sinn - - - - 4., Theoretischer Term": ein paradoxer Begriff? - - - - 4.a Das Problem der theoretischen Terme - - - - 4.b Die Ramsey-Lösung des Problems der theoretischen Terme - - - - 4.c Ramsey-Darstellung und Ramsey-Eliminierbarkeit. Die unverzichtbare Leistung theoretischer Begriffe bei fehlender Ramsey-Eliminierbarkeit - - - - 5. Eine dreifache Verbesserung der Ramsey-Methode - - - - 5.a Die Grenzen der Ramsey-Darstellung. - - - - 5.b Erste Verallgemeinerung der Ramsey-Darstellung: Einführung mehrerer, intendierter Anwendungen' einer Theorie - - - - 5.c Zweite Verallgemeinerung der Ramsey-Darstellung: Nebenbedingungen als, einschränkende Querverbindungen zwischen den intendierten Anwendungen der Theorie - - - - 5.d Diskussion der zweifach modifizierten Ramsey-Darstellung am Beispiel der Miniaturtheorie m - - - - 5.e Das Problem der Ramsey-Eliminierbarkeit bei verallgemeinerter Ramsey-Darstellung - - - - 5.f Drei Leistungen theoretischer Funktionen: Ökonomie, Gehaltverschärfung, Prognosenbildung., Bedingte Verifikation der Braithwaite-Ramsey-Vermutung für die verallgemeinerte Ramsey- Darstellung - - - - 5.g Dritte Verallgemeinerung der Ramsey-Darstellung: Einführung en des Grundprädispezieller Gesetze mit Hilfe von Verschärfungen des kates. Der zentrale empirische Satz (Ramsey-Sneed-Satz) einer Theorie. - - - - 5.h Bemerkungen über empirischen Gehalt, Prüfung, Falsifikation und Bewährung von Theorien - - - - 6. Das Beispiel der klassischen Partikelmechanik - - - - 6.a Partikelkinematik, Partikelmechanik und klassische Partikelmechanik - - - - 6.b Einführung von Nebenbedingungen - - - - 6.c Ein theoretischer Erklärungsbegriff. - - - - 6.d Spezielle Kraftgesetze und Prädikatverschärfungen: das dritte Gesetz von NEWTON; das Gesetz von HOOKE; das Gravitationsgesetz - - - - 6.e Einige zusätzliche Bemerkungen über spezielle Nebenbedingungen, Galilei-Transformationen sowie über das zweite Gesetz von NEWTON - - - - (I) Ein Beispiel zur Erläuterung der Rolle spezieller Nebenbedingungen - - - - (II) Die Invarianz in bezug auf Galilei-Transformationen - - - - (III) Die epistemologische Rolle des zweiten Gesetzes von NEWTON. ISBN 9783540157069 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 243. Codice articolo 1261075
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