Riassunto
Es scheint, als hätte die Trans-Genetische Allianz mit ihrem Vortex-System nicht nur eine neue Sternenstraße, sondern auch das Tor zur Hölle geöffnet: Das Gewebe der Lichtspuren greift durch das Vortex-System nach der Milchstraße. Perry Rhodan bleibt nur eine Wahl, wenn er die Freiheit der Milchstraßenvölker retten will: Der Terraner muss die Schaltstelle des seltsamen Gewebes zerstören.
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Mein Name ist Caadil Kulee, Tochter der Kerteebal. Ich stamme von Gwein, einer Welt der Transgenetischen Allianz in der Southside der Milchstraße.
In unserem Sternenstaat haben sich zwei Völker nicht nur politisch alliiert: die Tefroder von Gorragan und der mit ihnen verbündeten Planeten und die Gaatanyj, ein Tochtervolk der Jülziish-Gataser, die von den Terranern "Blues" genannt werden. Oder "Tellerköpfe".
Was, wie ich denke, mehr über die Terraner und ihre unbekümmert-arrogante Sicht der Wirklichkeit verrät als über die Gataser.
Wie mochten die Terraner uns Tefroder nennen, wenn sie unter sich waren?
Sternenwanderer? Die von überall Vertriebenen? Die ewigen Flüchtlinge?
Unsere Völker, die tefrodischen Gorragani und die Gaatanyj, haben nicht einfach ein Vertragswerk unterzeichnet, sondern überdies ausgewählte Passagen ihres Erbgutes miteinander verflochten und damit ihren Bund genetisch besiegelt.
Allerdings trägt nicht jeder Tefroder DNA-Passagen der Gaatanyj in sich. Tatsächlich tragen nur die wenigsten dieses genetische Siegel.
Ich trage es.
Caadil Kulee, die Vortex-Pilotin.
Als ich ein Kind war, war die Terminale Kolonne TRAITOR lange schon fort. Wir lebten in Frieden. Wenn Kerteebal, meine Mutter, mir damals von den Sternenbedrückern erzählte, habe ich wütend gelacht. Immer hängen die alten Leute dem großen Krieg nach, als hätte er sie groß gemacht. Immer glauben sie, jeder, der im Angesicht des Todes gelebt hat, habe mehr Recht als die Nachgeborenen.
Sternenbedrücker! Ich protestierte: "Märchen! Es gibt keine Sternenbedrücker ..."
Ich habe mich geirrt. Es gibt sie sehr wohl.
Hier, in Zomoot, das heißt: in Sternenquell. In der Galaxis, die die Terraner Sculptor nennen oder die Silberdollar-Galaxis.
Die Sternenbedrücker lebten verborgen. Es hat ihnen nichts geholfen. Wir haben sie entdeckt, hinter ihrer Septadimblende. Jetzt fliegen wir ihre Heimatwelt an: Airmid.
Perry Rhodan und ich werden ihrem Regime ein Ende setzen - und wenn es das Letzte ist, das wir tun.
Dies wird die Geschichte unseres Sieges über die Sternenbedrücker.
Oder, was leider wahrscheinlicher ist: die Geschichte, wie wir untergehen in Airmid. In der Stadt der tausend Welten.
Anflug auf Airmid: Der Mann im Manntorpedo
Airmid, der Zentralplanet der Peiken, hing über ihnen wie eine Offenbarung. Cha Panggu hatte nie geglaubt, ihn eines Tages zu finden.
Wenn er je eine ferne Duftspur von Glauben daran geschmeckt hatte, so war dieser Hauch verweht, als er erfahren hatte, was es hieß, unter einer Septadimblende verborgen zu liegen.
Das Denggo-Hirn des Manntorpedos hatte den gesamten Flug über gerechnet, die Daten gereinigt, interpretiert und zu einem Modell zusammengestellt, das halbwegs vernünftig klang. Hinter der Septadimblende - das hieß: allem entzogen. Die Raumzeit des Sektors um Airmid, seine Sonne Cairpre und seine Monde wurde aus dem Normalraum ausgeblendet. Ein Raumschiff, das im Normalraumflugmodus oder im Linearraum das System passierte, würde keinerlei Materie orten, keine Masse, keine Gravitation, keine fünfdimensionale Repräsentanz des Sterns.
Das System war weder im Normalflug noch mittels Linearflug oder per Transition erreichbar. Sein einziger Zugang war ein Pantopisches Portal, ein permanentes Tor von allerdings singulärer Bauart und Struktur: auffindbar und erschließbar nur durch den Pantopischen Kompass.
Airmid, die Welt unter der Septadimblende, schwebte über ihm.
Über ihnen; er war ja nicht allein gekommen.
Die Welt strahlte dunkelblau, drehte sich mit der langsam-unaufhaltsamen Wucht übergroßer Körper. Die südliche Halbkugel lag unter einem Ozean.
Cha Panggu sah die Sonne Airmids, Cairpre, hinter dem Globus versinken. Er sah die zwei Monde, der eine blass und steinern, der andere von einem lichtdurchwirkten Blaugrün, eine Kugel aus Jade.
Er sah die Nachtseite des Planeten, seine Milliarden Lichter, ausgestreut über die Stadt, die eine Stadt, die sich über den gesamten Kontinent ausbreitete, der die nördliche Hemisphäre des Planeten bedeckte.
Cha Panggu reckte den Hals, schaute durch die Glassitkuppel des Manntorpedos hinaus. Er sah die Gondel der Fremden, an die der Torpedo sich mit Traktorkontakten und einem Greifarm aus solider Meta-Glasur klammerte.
Als gehörten die beiden Raumschiffe zusammen, als bildeten ihre Insassen eine Reisegesellschaft auf Gedeih und Verderb.
Er dachte: Und tun wir das nicht? Sind wir nicht tatsächlich eine merkwürdige Reisegesellschaft, meine Töchter? Ich bin ein Gui Col; meine Begleiter sind zwei Humanoide aus einer Galaxis, die sie Milchstraße nennen.
Meine Begleiterin nennt sich Caadil Kulee amya Kerteebal; sie ist Vortex-Pilotin. Das Monster.
Mein Begleiter heißt Perry Rhodan.
Sie sind zu zweit. Ich bin allein.
Ich bin hier, um zu erhalten.
Sie kommen, um zu zerstören. Der Milchstraßen-Mann und die Monstrosität.
Die Gondel der Humanoiden und sein Manntorpedo -aneinandergeklammert wie zwei Liebende im Akt der Vereinigung. Wie zwei Feinde im Kampf auf Leben und Tod im Augenblick der Entscheidung.
Die Sensortaste war sechseckig und schimmerte in einem tiefen Gelb.
Er gestaltete einen Arm aus seiner Gebildegrube, einen schlanken und leichten Arm, der doch über hinreichend Nachdruck verfügte, um die Sensortaste zu berühren.
Er dachte: Wie nennt man einen Mann, der zu töten zögert? Einen guten Mann?
Warum?
Warum würde man diesen Mann, der zögert, einen guten Mann nennen? Weil in diesem Zögern etwas wie Achtung vor dem Leben liegt, eine Achtung ohne Bedingung, ohne Vorbehalt?
Achtung noch vor dem Leben des Feindes?
Als gäbe es ein stummes und unzerstörbares Einverständnis aller Lebendigen, allen Lebens? Gibt es ein solches Einverständnis?
Es roch nach zerquetschten Bries-Pilzen, süßer als süß, und er sog den Duft seines Zorns ein, der aus der Gebildegrube aufstieg, inhalierte ihn, um seinen Zorn noch weiter anzufüttern.
Brauchte er den Zorn? War ihm nicht längst klar, was er zu tun hatte?
Die Taste drücken, den Selbstzerstörungsmechanismus betätigen, den Manntorpedo sprengen und die Vortex-Gondel der Fremden zunichtemachen.
Ja, er hätte gerne alles zunichtegemacht, die Geschichte annulliert. Die ganze Geschichte: seinen Versuch, das Pantopische Gewebe auszudehnen auf das analoge Reisemedium der Fremden aus der Milchstraße, den Vortex; seinen Versuch, ihre Vortex-Technologie zu kapern und den Raumtauchern der Gui Col verfügbar zu machen.
Seinen Triumph, die Schiffe der Milchstraßler zu entern, ihre Besatzungen in Tributware zu verwandeln oder für die Cyberiade zu präparieren.
Und warum wollte er das alles rückgängig machen?
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